Hält die FED die Füße wirklich weiter still?
Liebe Anlegerinnen und Anleger,
hoffentlich liegt eine angenehme Woche hinter Ihnen. Der Handelsverlauf an den globalen Märkten dürfte Ihnen jedenfalls wenig Kummer bereitet haben.
Es sei denn, Sie haben sich entgegen dem übergeordnet positiven Bild, welches uns die wichtigsten Risikoindikatoren des inneren Marktes vermitteln, aggressiv auf die Short-Seite gestellt. Nur in diesem Fall war die vergangene Woche für Sie unangenehm, in der nicht nur die US- Indizes, sondern auch unser DAX ein neues Jahreshoch markiert haben – trotz einer möglichen und überraschenden Zinserhöhung durch die US-Notenbank FED.
Der DAX jedenfalls macht einen fast tadellosen Eindruck. Insofern wundert mich die allgegenwärtig zu hörende Unzufriedenheit der Investoren und Medien. Unzufrieden sind wieder einmal die Skeptiker und permanenten Crash-Propheten, da sie natürlich nicht mit dabei sind.
Etwas unzufrieden sind aber auch die nur halb investierten und traditionell sehr vorsichtigen Anleger, die auf einen Rückschlag warten.
Enttäuscht sind aber auch viele Medienvertreter, die felsenfest davon überzeugt sind, dass die chaotische Amtsführung des neuen US- Präsidenten zwangsläufig in einen Kursrutsch mündet. Bekanntlich werden die Aktien aber nicht von Meinungen, sondern von Angebot und Nachfrage bewegt.
Und diesbezüglich ist die Nachfrage ganz eindeutig im Vorteil und wir befinden uns objektiv in einer Marktphase, in der wir „Mr. Market“ möglichst viele Punkte abnehmen sollten.
DAX weiter positiv
Wie Sie sehen, hat der DAX bei 12.000 Punkten erneut ein Kaufsignal markiert. Das bisherige (und hier besprochene) Kursziel deutet weiterhin auf mindestens 12.300 Punkte. Aus diesem Grunde halte ich sowohl im Premiumbrief als auch in der Vermögensverwaltung eine recht hohe Aktienquote. Hier können Sie sich informieren, wie ich in den nächsten Tagen in den Depots des konkreten Libra Premium Börsenbriefs verfahre und welche Sektoren und Segmente und vor allem welche alternativen Instrumente zur Absicherungen ich in der Anlageberatung bevorzuge.
Viel interessanter als die Vergangenheit ist aber für mich als Dauerläufer (und leider nur noch ehemaligen Marathonläufer) die Frage, wie lange die globalen Indizes ihr hohes Tempo noch durchhalten können? Schließlich wissen wir, dass sich die Aktienmärkte und- Sektoren zwischen ihren überhitzten und überverkauften Zuständen hin- und her bewegen. In den kurzfristigen Indikatoren des inneren Marktes erkennt man übrigens aktuell eine gewisse Unsicherheit. Die Anzahl der Aktien, die wichtige Unterstützungen aufgeben müssen, hat sich in den vergangenen beiden Tagen deutlich erhöht und könnte weiter ansteigen. Insofern ist eine gewisse Vorsicht ratsam. Noch ist es aber viel zu früh, sich in Panik vom Aktienmarkt zu verabschieden.
Die folgende Grafik zeigt die Relation derjenigen Aktien, die oberhalb ihrer wichtigen 50- Tage- Linie notieren. Die 0-Spalte ganz rechts zeigt Ihnen, dass der gegenwärtige Impuls nach unten gerichtet ist.
Eine zunehmende Anzahl von Aktien verliert also ihre wichtigste Unterstützung, was ein frühes aber ernstes Warnsignal ist. Immerhin ist die potentielle Fallhöhe recht hoch.
Überraschender Zinsschritt durch die FED in der kommenden Woche?
In den vergangenen Wochen schienen sich die Marktteilnehmer sehr sicher zu sein, dass die FED Mitte März die Zinsen nicht erhöhen wird.
Meiner Meinung nach ist dies sehr bedenklich und könnte viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischen. Immerhin wurden uns für dieses Jahr drei Zinsschritte prognostiziert – warum dann nicht jetzt im März damit beginnen? Immerhin sehen wir eine starke konjunkturelle Entwicklung, wenn man den offiziellen Daten glauben will (und nur an diesen können wir uns orientieren) und eine Vollbeschäftigung in den USA. Dazu beschleunigen sich jetzt die Produzenten- und die Konsumentenpreise deutlich.
Auch wenn man die gestiegenen Energiepreise außen vor lässt, liegt die Inflation oberhalb der kritischen Marke von 2 %.
FED-Chefin Janet Yellen hat also viele Argumente, die Zinsen in der kommenden Woche anzuheben.
Darauf deuten übrigens auch die seit längerer Zeit extrem festen Bank-und Finanzaktien, die bei steigenden Zinsen traditionell gesucht werden.
Goldminen unter Druck
Umgekehrt unter starkem Verkaufsdruck befinden sich im Augenblick leider die vielfach geschätzten Minenwerte. Auch dies deutet übrigens auf eine Zinserhöhung, da Gold- und Edelmetallminen bei höheren Zinsen angeblich weniger attraktiv sind. Hintergrund dieser Überlegung ist, dass das gelbe Edelmetall keine Zinsen „verdient“.
Der besonnene P & F Chart zeigt Ihnen, dass sich trotz der jüngsten Kursverluste die Goldminen nach wie vor in einem Aufwärtstrend befinden. Kritisch ist aber das in dieser Woche gebildete Verkaufs-Signal, welches unterhalb von 194 Punkten ausgelöst wurde.
Nun kommt es darauf an, dass die aufsteigende Unterstützungsgerade ihrem Namen zur Ehre gereicht und den Kursverfall stoppt. Nach dem starken Kursanstieg von etwa 15 % binnen weniger Wochen ist eine Konsolidierung kein Beinbruch. Kritisch wird es erst unterhalb der aufsteigenden Unterstützungs-gerade. Dann muss mit einem Test des zyklischen Tiefs bei 162 gerechnet werden.
Für mich sind die Minen kein „gewöhnliches“ Investment, sondern auch eine Form der Absicherung gegen unliebsame Überraschungen für unser Papiergeld. Deswegen habe ich im Premiumbrief noch keine der Gold-Positionen verkauft. Wegen der anhaltend hohen physischen Nachfrage nach dem gelben Edelmetall könnten sich in der kommenden Woche aber natürlich auch interessante neue Positionierungen ergeben. Hier können Sie sich informieren.
Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit ihren Investitionen und herzliche Grüße von Ihrem fairen Berater aus dem Rheinland
Ihr Klaus Buhl
Falls Sie Fragen zum Text haben oder sich für meine faire Anlageberatung (ohne Agio und versteckte Kosten) interessieren, kontaktieren Sie mich ganz unkompliziert.