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Goldpreis steigt auf Mehrjahreshoch

Zunächst still und heimlich, zuletzt aber doch von den Medien beachtet, schiebt sich der Goldpreis vorsichtig in die Höhe. Der größte Preistreiber sind wichtige Notenbanken, die ihre Reserven aufstocken und sich vom Dollar unabhängig machen wollen. Aber Achtung, nach wie vor behindern wichtige charttechnische Widerstände einen langfristigen Ausbruch des Goldpreises.

 

Liebe Anlegerinnen und Anleger,

seit einigen Wochen scheint der Goldpreis aus seinem „Dornröschen- Schlaf“ erwacht zu sein und befindet sich in einem kurzfristigen Aufwärtstrend. Für mich als bekennenden „Goldmuffel“ und daher glaubwürdiger Beobachter ist die Situation aber dennoch interessant. Vor allem, da der Goldpreis seit dem vergangenen Herbst relativ betrachtet den S & P 500 Index überflügelt.
Da die Stärke des Edelmetalls in den vergangenen Tagen sogar zugenommen hat, scheint mehr dahinter zu stecken als der schwache Aktienmarkt im 4. Quartal des vergangenen Jahres.

Gold profitiert vom monetären Umfeld

Sehr wichtiger Treiber für den Preis von Gold sind die Notenbanken, sowohl durch ihre zunehmende Nachfrage nach dem Edelmetall als auch durch die Geldpolitik. Besonders die US- Notenbank FED hat vor wenigen Tagen die monetären Bedingungen für Gold stark verbessert.
In ihrer Stellungnahme nach der jüngsten Sitzung Ende Januar hat die FED darauf hingewiesen, dass sie nicht nur sehr viel Geduld mit den eigentlich schon eingeplanten Zinserhöhungen hat, sondern dass sie sogar die beschlossene Reduzierung der Bilanzsumme sehr flexibel handhaben wird.
Falls nötig, soll die Bilanzsumme nicht weiter verkürzt werden um die konjunkturelle Entwicklung abzufedern und außerdem nicht auf das Niveau von vor der Finanzkrise zurückgeführt werden. Insgesamt wird dem Finanzmarkt weniger Liquidität entzogen als befürchtet. Diese Lücke wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv auf die Entwicklung des Goldpreises auswirken.
Für Gold sind dies sehr positive Nachrichten, da der Goldpreis traditionell unter einer restriktiven Zinspolitik, steigenden Zinsen und einem dadurch festen US-Dollar leidet.

Die Notenbanken vergrößern massiv ihre Goldbestände

Nicht nur die Anleger, sondern auch wichtige Notenbanken zeigen seit Monaten ein großes Sicherheitsbedürfnis. Wenigstens würde ich so die weltweit steigende Nachfrage der Notenbanken nach dem gelben Edelmetall interpretieren entsprechend einer Meldung des World Gold Council sind die Reserven der Notenbanken so schnell gestiegen wie seit 50 Jahren nicht mehr. Besonders vorsichtig scheint die russische Notenbank zu sein, die ihren bisherigen Vorrat um weitere 274 Tonnen aufgestockt hat. Übrigens hat Russland in den vergangenen 3 Jahren jährlich mindestens 200 T Gold erworben, die im Wesentlichen mit US- Staatsanleihen bezahlt worden sind.

Die Vermutung liegt nahe, dass der Wunsch nach Unabhängigkeit von den USA und vom US-Dollar in Teilen der Welt größer wird. Übrigens nicht nur in Russland, denn auch Kasachstan und die gebeutelte Türkei kaufen massiv Gold. Für viele Länder ist der Kauf von Gold die einzige Möglichkeit, sich dem US-Dollar und dessen Vorherrschaft zu entziehen.
Trotzdem würde ich nicht sagen, dass nur die geopolitischen Spannungen hinter den Goldkäufen stecken, da Russland bereits seit der Finanzkrise seine Goldreserven erhöht. Vielmehr tippe ich darauf, dass in der kommenden Krise erneut über die Zukunft des Papiergeldes diskutiert wird.

Die Goldförderung steigt ebenfalls

für die Preisbildung ist natürlich nicht nur die steigende Nachfrage, sondern auch das Angebot ein wichtiger Parameter. Entsprechend dem Gold Council war ich jedoch die starke Nachfrage der limitierende Faktor für den Preisanstieg. Doch umgekehrt bewegt sich auch die Goldförderung der Minengesellschaften auf einem Rekordstand. Im vergangenen Jahr wurden 3347 Tonnen Gold gefördert, so viel wie noch nie. Aber auch die durch Recycling erneut in Umlauf gebrachte Menge Gold liegt mit 1173 Tonnen auf einem Rekordstand.
Bekanntlich ist es müßig und brotlos, über die Ursachen von Preisveränderungen zu philosophieren.
Viel wichtiger ist es zu beobachten, welche Seite des Marktes den Kampf zwischen Angebot und Nachfrage gewinnt.
Ein gutes Mittel dies zu verfolgen sind die traditionellen Point and Figure Charts.

Gold steigt über die wichtige Widerstandsgerade

Die folgende Grafik zeigt Ihnen Gold als gelassenen P & F Chart. Dieser hat den Vorteil, nur die wichtigen Preisbewegungen darzustellen und die störenden Nebengeräusche auszufiltern.
Vorteilhaft ist auch die fehlende klassische Zeitachse. Der Chart ändert sich nur, wenn sich der Preis deutlich verändert.
Für ein weiteres X in einer positiven X-Spalte muss im aktuellen Fall der Goldpreis um ein Prozent steigen.
Für eine neue negative 0-Spalte müsste der Preis um mindestens 6 % fallen und mehr als 3 Kästchen ausfüllen.

Gold mit hohem Kursziel
Goldpreis steigt dynamisch

Gut erkennen Sie, dass der Goldpreis seit dem Januar 2016 (linker Bereich der Grafik) tendenziell steigende Hochs zeigt und insofern ein Aufwärtstrend vorliegt.
Wichtig ist insbesondere der rechte Bereich der Grafik mit der positiven Preisentwicklung seit dem vergangenen Herbst (Buchstabe A für Oktober). Zwar hat sich im November (Buchstabe B) eine kurze konsolidieren 0-Spalte entwickelt, diese wurde aber schnell von den Bullen mit einer positiven X-Achse und einem wichtigen Kaufsignal bei etwa 1.250 USD gekontert.
Richtig interessant ist die aktuelle X-Achse vor allem dadurch, dass sie sich vor wenigen Tagen über die fallende Widerstandsgerade geschoben hat. Dadurch steigt die Chance enorm an, dass der entscheidende Widerstandsbereich bei etwa 1.360 USD getestet oder sogar übersprungen wird.

Immerhin ist der Preis in den vergangenen Jahren immer spätestens an dieser Barriere gescheitert. Ein Durchbruch bei etwa 1.370 USD wäre wirklich ein wichtiger Satz- oder gar Match-Ball für das Lager der Bullen und könnte den Goldpreis auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise bugsieren.

Aber Achtung, dies ist noch Zukunftsmusik. Zunächst muss die Widerstandsregion zwischen 1.360 und 1.370 überwunden und idealerweise auch positiv von oben zurück getestet werden.
Sollte es wirklich dazu kommen, läge das Kursziel für den Goldpreis aus Sicht der P & F Technik bei etwa 1.900 USD.
Falls Sie sich für die gelassenen Analysen der P & F Technik und die Zyklen des inneren Marktes interessieren, tragen Sie sich bitte für meinen wöchentlichen Newsletter ein.

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In einigen Tagen werde ich hier übrigens auf die Entwicklung der Aktien der Goldminen eingehen, so wie ich es in m einem Premium Börsenbrief bereits getan habe.
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Viel Erfolg mit ihren Investitionen

Ihr fairer Berater Klaus Buhl

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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