Wann knackt der Goldpreis die runde Marke von 3000?
am Gold scheiden sich bekanntlich bei vielen Anlegern die Geister.
Die „Gold-Gegner“ sprechen vom kalten Metall, das keinen inneren Wert hat und keine Zinsen bringt. Die Goldbugs erfreuen sich am edlen Erscheinungsbild ihrer Münzen und Barren.
Nicht wirklich diskutieren lässt sich jedoch über die derzeitige Performance des Goldpreises in US-Dollar. Hier geht es – für jedermann sichtbar – erneut ordentlich zur Sache, weshalb natürlich auch wir in der heutigen Ausgabe genauer hinsehen werden!
Vielleicht geht es Ihnen ähnlich? Wohin Sie in den Finanzmedien auch sehen, Technologie-Aktien dominieren die Berichterstattung. Künstliche Intelligenz, Quantencomputer und allerlei Innovationen machen sich gut auf den Titelseiten und in den Schlagzeilen. Dementsprechend aufgebläht sind inzwischen so manche Bewertungen der besagten Papiere. Wie schnell es hier zu Kursverlusten kommen kann, zeigte der „Schock“ rund um die chinesische KI-Schmiede DeepSeek.
Doch wer zahlengetrieben und nüchtern die Märkte analysiert, kommt zu einem ganz anderen Ergebnis. Der wirkliche Star ist auch 2025 der Goldpreis. Sehen Sie selbst.
Abbildung: Goldpreis (USD) – Performance vs. NASDAQ Composite (Quelle: Stockcharts)
In den letzten drei Jahren stand der Goldpreis dem NASAQ Composite Index, also dem gehypten Technologie-Flaggschiff an den US-Börsen, in nichts nach. Derzeit liegt das gelbe Metall sogar geringfügig vorne.
Doch das ist nur eine Seite der sprichwörtlichen Medaille. Denn während Sie bei den Technologie-Unternehmen dank mutmasslich überzogener Bewertungen ständig zittern müssen, ob beim nächsten Quartalsbericht die Ziele erreicht werden und wie die Masse der Anleger hierauf reagiert, zieht Gold vergleichsweise ruhig und solide immer weiter nach oben.

Abbildung: Goldpreis in US-Dollar auf Wochenbasis (Quelle: Stockcharts)
Zwar gab es hier dank der letzten Konsolidierung einen kleinen Momentumverlust, doch die letzten Wochen zeigten erneut unmissverständlich, welche Kraft noch immer im Metall steckt.
Denn der Goldpreis hat mit 2.900 US-Dollar pro Feinunze einen historischen Höchststand erreicht.
Dieser Anstieg ist das Ergebnis mehrerer wirtschaftlicher und geopolitischer Faktoren, die das Edelmetall als sicheren Hafen für Investoren attraktiv machen.
Goldpreis in US-Dollar: Das sind die Ursachen des Preisanstiegs
Hierzug gehören insbesondere:
- Handelsspannungen und protektionistische Maßnahmen: Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Importzölle von 25 % auf Stahl und Aluminium zu erheben, hat weltweit Besorgnis über mögliche Handelskriege ausgelöst. Diese Unsicherheit treibt Investoren vermehrt in sichere Anlagen wie Gold.
- Zentralbankkäufe: Zentralbanken, insbesondere in Schwellenländern wie China, haben ihre Goldreserven aufgestockt, um ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren und sich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern.
- Inflationsängste: Die Einführung von Zöllen könnte zu höheren Produktionskosten und damit zu steigenden Verbraucherpreisen führen. In Erwartung einer solchen Inflation suchen Anleger Schutz in Gold, das traditionell als Inflationsabsicherung gilt.
Das ist wichtig für uns als Anleger
Für uns als Anleger bringt der aktuelle Anstieg des Goldpreises sowohl Chancen als auch Risiken. Hierunter fallen derzeit vor allem drei Aspekte:
- Portfolio-Diversifikation: Gold dient als Absicherung gegen Marktvolatilität und wirtschaftliche Unsicherheiten. Die Aufnahme von Gold in ein diversifiziertes Portfolio kann das Risiko mindern. Dementsprechend sollte auch Ihre Goldquote keinesfalls bei null liegen!
- Preisvolatilität: Trotz des Aufwärtstrends sollten Sie als Anleger die Volatilität des Goldmarktes berücksichtigen (der erste Chart oben deckt bewusst drei Jahre als Vergleichszeitraum ab). Kurzfristige Preisschwankungen sind möglich, insbesondere wenn sich die geopolitische Lage ändert oder neue Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden. Planen Sie dies bei einem Goldinvestment stets mit ein.
- Langfristige Perspektive: Einige Analysten prognostizieren, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten weiter steigen könnte, möglicherweise über die 3.000-US-Dollar-Marke hinaus. Dem schließe ich mich ausdrück an, denn die preistreibenden Faktoren sind beim Goldpreis weiter wirksam.
Wie bei allen Investments gilt natürlich auch hier: Vermeiden Sie Klumpenrisiken und setzen Sie nicht alls auf Gold. Bedenken Sie jedoch: Insgesamt spiegelt der aktuelle Goldpreisanstieg die wachsende Unsicherheit auf den globalen Märkten wider. Für uns private Anleger kann Gold in solchen Zeiten eine wertvolle Ergänzung des Portfolios darstellen.
Gründe für den aktuellen Goldpreisanstieg
Gold hat in letzter Zeit eine starke Preisentwicklung gezeigt, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist. Hier sind die wichtigsten Gründe für den Anstieg:
1. Geopolitische Unsicherheiten
- Krisenherde: Anhaltende geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten und in der Ukraine, treiben Investoren in sichere Häfen wie Gold.
- USA-China-Konflikt: Handelskonflikte und geopolitische Spannungen zwischen den USA und China verstärken die Nachfrage nach stabilen Werten.
2. Zinssenkungserwartungen der US-Notenbank (Fed)
- Die US-Inflation zeigt Anzeichen der Abschwächung, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Fed die Zinsen bald senkt.
- Niedrigere Zinsen machen Gold attraktiver, da es selbst keine Zinsen abwirft und in einem Umfeld niedrigerer Anleiherenditen konkurrenzfähiger wird.
3. Zentralbankkäufe
- Zentralbanken weltweit, insbesondere in China und Indien, kaufen verstärkt Gold, um ihre Währungsreserven zu diversifizieren.
- Die Entdollarisierung einiger Länder verstärkt diesen Trend, da Gold als Alternative zum US-Dollar gesehen wird.
4. Starke Investorennachfrage
- ETFs und institutionelle Investoren erhöhen ihre Goldbestände, da es als Absicherung gegen Inflation, Währungsabwertung und Marktvolatilität gilt.
- Die hohe Nachfrage nach Goldmünzen und -barren zeigt, dass auch Privatanleger vermehrt auf Gold setzen.
5. US-Dollar-Schwäche
- Ein schwächerer US-Dollar macht Gold für Käufer außerhalb der USA günstiger und steigert somit die Nachfrage.
- Spekulationen über ein Ende des Dollar-Dominanzzyklus könnten den Goldpreis zusätzlich antreiben.
Fazit
Die Kombination aus geopolitischen Unsicherheiten, geldpolitischen Erwartungen und der starken Nachfrage von Zentralbanken und Investoren treibt den Goldpreis aktuell nach oben. Solange diese Faktoren bestehen bleiben, könnte der Aufwärtstrend weitergehen.
bitte melden Sie sich bei mir, falls Sie Fragen an mich haben oder sich für eine individuelle Finanzplanung und Depotlösung interessieren.
Ihr fairer Berater Klaus
