Erneut prasselten wirklich schlechte Nachrichten auf uns ein, die aber die Vergangenheit betrafen und daher die Märkte kaum irritierten.
Hat denn wirklich irgendwer nach dem mehrwöchigen Stillstand und dem fast kompletten Zusammenbruch einiger Branchen mit großartigen Neuigkeiten gerechnet? Ganz bestimmt nicht. Bange machen gilt daher nicht, denn an der Börse wird die Zukunft gehandelt.
Bleiben Sie also gelassen und lassen Sie sich nicht von den Crashprognosen ins Bockshorn jagen, obwohl selbstverständlich noch einige Probleme vor uns liegen.
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Börse ist Psychologie
Vom psychologischen Standpunkt aus betrachtet ist die Marktsituation sehr spannend. Denn ausgelöst wurde der Kursrutsch vom Donnerstag durch die sehr schwachen Wirtschaftsdaten vom zweiten Quartal des Jahres.
Dieses ist jedoch längst Geschichte für die Börse, an der natürlich die zukünftigen Firmengewinne gehandelt werden. Da ist es kein Wunder, dass sich die Kurse am Freitag schon wieder erholten und die Anleger den Blick nach vorne richteten.
Auch das Argument, dass die Kurse viel zu hoch seien, ist meiner Meinung nach in der gegenwärtigen Situation nicht zielführend. Immerhin sind die Firmengewinne im zweiten Quartal um etwa 40 % in die Tiefe gerauscht. Historisch ist dieser Rückgang beispiellos und sogar das berüchtigte Jahr 2009 übertroffen, den Tiefpunkt der Finanzkrise.
Da an der Börse die Zukunft gehandelt wird, ist für die Kursentwicklung entscheidend, dass sich die wirtschaftliche Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit verbessern wird. Schon ein geringfügiger Anstieg der Konjunktur wird im kommenden Jahr die Gewinndynamik der Firmen deutlich antreiben und die aktuell hohen Bewertungen relativieren.
Genau diese Vorwegnahme der Verbesserung der Konjunktur beobachten wir aktuell an der Börse. Rezessionsjahre sind deshalb grundsätzlich gute Aktienjahre, da die Konjunkturerholung an der Börse vorweggenommen wird.
Ich würde mich an Ihrer Stelle deswegen nicht zu sehr auf die Pessimisten verlassen. Das „Risiko“, dass die Rallye trotz verschiedener Atempausen weitergeht, ist hoch und Ihre Aktienquote sollte daher nicht zu tief sein.
Der DAX zeigt weiterhin ein Kaufsignal
Die folgende Grafik zeigt Ihnen den DAX als besonnenen P & F Chart.
Sehr viel muss ich dazu nicht schreiben, ein Bild sagt einfach mehr als 1.000 Worte.
Der im Frühjahr gebildete Aufwärtstrend ist weiterhin eindeutig intakt.
Die fallende Widerstandsgerade wurde im Mai (Ziffer 5) bei etwa 11.000 Punkten überwunden.
Außerdem ist das Kaufsignal von Anfang Juli (Ziffer 7) noch gültig. Damals hat sich bei etwa 12.900 Punkten eine positive X-Achse über das Niveau der vorhergehenden geschoben. Aus irgendwelchen Gründen war der Druck der Käufer damals größer als beim vorhergehenden Anlauf.
Die aktuelle milde Konsolidierung erkennen Sie ganz rechts an der 0-Achse. Diese ist aber noch ein gutes Stück davon entfernt, die vorhergehende 0-Achse zu unterwandern. Erst unterhalb von 12.150 wäre der Druck der Verkäufer größer als Ende Juni und erst dann würde sich ein neues Verkaufssignal Bild.
So lange der DAX oberhalb von 12.150 handelt und diese potenziell gute Unterstützung verteidigt, müssen wir uns keine großen Sorgen machen.
Die nächsten Widerstände nach oben hin sehe ich bei 13.300 und natürlich beim Februar-Hoch bei etwa 13.700 Punkten.
Der gelassene P & F Chart sieht die Seite der Nachfrage ganz eindeutig im Vorteil. Entsprechend ist die Lage viel besser als die Stimmung, vor allem natürlich wenn man bedenkt, dass wir uns inmitten der saisonal schwachen Jahreszeit befinden.
Goldminen: wir befinden uns in einer Übertreibungsphase
Mir ist vollkommen bewusst, dass ich mich jetzt bei vielen Goldfans unbeliebt mache.
In der Tat gibt es nur wenige fundamentale Argumente gegen das goldene Edelmetall. Je stärker sich die Regierungen und öffentlichen Haushalte verschulden und die Zentralbanken ihre Bilanzen aufblähen, desto größer wird das Ansehen von Gold. Immer mehr Investoren sind davon überzeugt, dass Gold das bessere Geld ist und erhöhen ihre Positionen. Dazu kommt dann noch der schwache Dollar, zu dem sich Gold grundsätzlich gegenläufig verhält.
Mit anderen Worten: die Beliebtheit vom Gold ist (neben Tesla) derzeit die überfüllteste Spekulation. Da aber an der Börse die Mehrheit nur selten Recht behält, empfehle ich Ihnen Ihre hier bisher im Sektor erzielten Gewinne abzusichern. Vielleicht sogar Positionen zu halbieren oder abzubauen.
Denn objektiv betrachtet sind die Goldminen so stark überhitzt wie schon seit einigen Jahren nicht mehr. Die folgende Grafik zeigt Ihnen, dass alle Mitglieder des Minensektors auf einem Kaufsignal stehen. Der Risikoindikator Bullish Percent, der die Relation derjenigen Aktien zählt, die auf einem Kaufsignal stehen, notiert auf 100 %. Nur zur Erinnerung: oberhalb von 70 % beginnt die überhitzte Zone. Oberhalb von 80 % ist ein Sektor exzessiv überkauft.
Zuletzt standen wir im Sommer 2016 auf diesem Niveau. Kurz danach begann eine jahrelange Korrektur des Sektors.
Natürlich wiederholt sich Geschichte nicht exakt. Bisher habe ich es aber noch nie erlebt, dass ein Sektor eine derartig starke Überhitzung lange durchgestanden hätte.
Nun kann man sagen, durch Corona ist alles anders. Genau daran glaube ich aber nicht, irgendwann kommt immer der Zeitpunkt, an dem die frühen Investoren ihre Gewinne mitnehmen.
Selbstverständlich muss eine Korrektur des Sektors langfristig überhaupt nicht schädlich für die Entwicklung von Gold und Edelmetallaktien sein – sogar ganz im Gegenteil. Langfristig schadet es überhaupt nicht, wenn ein paar Heißsporne abgeschüttelt werden.
Kurzfristig wäre ich aber wirklich sehr vorsichtig, da die Minenaktien absolut überhitzt sind.
Falls Sie sich für die Philosophie der P & F Charts und des so genannten inneren Marktes interessieren, empfehle ich Ihnen wärmstens meinen Premium Brief mit den konkreten Empfehlungen. Dort halten wir zum Beispiel eine Goldaktie, die sich bereits verdoppelt ha und einen Minen-ETF, der knapp davor steht.
Wichtigster Taktgeber für die jeweiligen Empfehlungen war für mich übrigens der oben gezeigte objektive Bullish Percent Indikator für den Minensektor.
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Viel Erfolg und alles Gute wünscht Ihr fairer Vermögensberater
Klaus Buhl