Gold und Edelmetallminen sehr schwach
Liebe Investoren,
der feste Dollar einmal ausgeblendet, der sich grundsätzlich negativ auf das Gold auswirkt (Jedenfalls aus Sicht der US- Anleger), ist die Kursschwäche beim Gold fundamental nur schwer zu erklären. Abgesehen einmal von der nach der Wahl aus dem Markt entwichenen viel zitierten „Unsicherheit“, die es an den Märkten immer gibt.
Ohne größere Gegenwehr gelang es den Verkäufern gleich reihenweise die wichtigen Unterstützungen im Gold bei 1.310, 1.250 und gestern sogar 1.200 USD zu pulverisieren.
Bereits im September wurde die aufsteigende positive Unterstützungsgerade beim Gold unterschritten und es bildete sich ein neuer Abwärtstrend im Sinne der P & F Technik. Entsprechend sind jetzt die Verkäufer eindeutig am Ball, obwohl der Markt bereits stark überverkauft ist. Offenbar wird im Augenblick Gold nicht als sicherer Hafen oder gar als Absicherung gegen geopolitische Risiken und die steigende Inflationsgefahr gesehen. Meiner Meinung nach ist dies wirklich erstaunlich, da wegen der angespannten Haushaltslage die Notenbanken wenig Spielraum haben, die Zinsen am kurzen Ende anzuheben. Alleine schon wegen der steigenden Rohstoffpreise und der ausgelasteten Industriekapazitäten ist eine steigende Inflation wahrscheinlich. Grundsätzlich befinden wir uns fundamental meiner Meinung nach in einem für Gold sehr aussichtsreichen Umfeld. Aber der Markt sieht es anders – und dies ist entscheidend.
Goldminen zyklisch extrem überverkauft
Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Relation der an der New Yorker Börse notierten Goldminenaktien, die ein von der P & F Technik definiertes Kaufsignal zeigen. Dieser Indikator ist jedoch ein Risiko – und kein Timing-Indikator. Aktuell notieren wir tief in der unteren überverkauften Zone, wo wir klassischerweise die guten Einstiegsgelegenheiten finden.
Nach dem Ausverkauf im Sektor befinden sich sage und schreibe nur noch 7 % der Aktien aus dem Minensektor auf einem Kaufsignal der P & F Technik. Bitte bedenken Sie, dass wir oberhalb von 70 % von einem zyklisch überverkauftem Zustand sprechen und unterhalb von 30 % von einem überverkauftem Zustand. Hier finden Sie die guten Kaufgelegenheiten – aber erst, wenn sich wieder eine positive X-Achse bildet und erneut Kapital in den Sektor fließt. Bis dahin besteht die Gefahr in ein fallendes Messer zu greifen. Immerhin kann ein Markt länger überverkauft bleiben als wir Anleger liquide.
Dies erkennen Sie auch daran, dass in den vergangenen Jahren während des starken Abwärtstrends der Minen dieser Indikator sich mehrfach tief der unteren extremen Zone aufgehalten hat. Die daraufhin zu beobachtenden Erholungen stellten sich später immer wieder als ein Strohfeuer heraus. Wegen des zyklisch extrem stark überverkauften Zustands des Sektors gehe ich von einer baldigen Erholung und relativ sicheren technischen Erholung der zugehörigen Minenaktien aus. Ob daraus allerdings mehr wird als nur ein kurzes Strohfeuer ist heute noch nicht absehbar. Etwas Hoffnung können die Goldbullen daraus schöpfen, dass trotz des Massakers der vergangenen Tage der Goldsektor seit Jahresbeginn nach wie vor zu den relativ stärkeren Sektoren zählt.
Falls Sie sich für die P & F Charts und die Signale des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte auch mein Gratis- E-Book und meinen Gratis-Börsenbrief.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit ihren Positionen und einen fröhlichen Tag.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Rheinland,
Ihr Klaus Buhl