Gestern Abend war es endlich so weit. Die von den Anlegern mit großer Spannung erwartete FED- Sitzung und vor allem die anschließende Pressekonferenz fanden auf großer Bühne statt.
Mit klaren Worten skizierte der Präsident der US-Notenbank Powell die Lage der US-Wirtschaft, betonte den robusten Arbeitsmarkt und kündigte die erste Anhebung des Leitzinses seit Beginn der Pandemie an. Parallel dazu sollen die Käufe von Wertpapieren schnell zurückgeführt werden.
Durch den Trend zu höheren Zinsen und das Ende des Ankaufs von Wertpapieren soll die stark gestiegene Inflation bekämpft werden, die die Kaufkraft der Verbraucher schwächt.
Insgesamt wird die Liquidität knapper und der Weg zu höheren Zinsen ist eingeleitet. Die Investoren reagierten in der ersten Hektik zunächst positiv, da nun Klarheit besteht, doch schon bald gerieten die Indizes wieder unter Druck.
Kein Wunder, dass der Blick ins Depot heute keine Freude macht.
Wo aber liegt genau das Problem für uns Aktionäre?
Die Anleger trauen der FED nicht zu – und schon gar nicht der europäische Notenbank EZB, die Zinsen zu erhöhen ohne die Konjunktur abzuwürgen. Dies ist natürlich kein günstiges Szenario für den Aktienmarkt.

Die Grafik zeigt den dynamischen Anstieg der Rendite der wichtigen zehnjährigen US -Anleihe.
Für einige Anleger könnte der Rentenmarkt ganz allmählich zu einer Investitionsalternative werden – und das ist in der relativen Betrachtung natürlich ungünstig für Aktien. Vor allem für die Wachstumsaktien.
Persönlich bin ich übrigens nicht von langfristig steigenden Zinsen überzeugt und bleibe daher optimistisch für Top-Aktien.
Mit herzlichen Grüßen vom fairen Anlage Experten
