Die Märkte bereiten den meisten Anlegern weiterhin viel Freude. Der amerikanische S&P 500 setzt seinen Steigflug weiter fort und ist sogar aus einer massiven Tassenformation ausgebrochen.
Doch ist der Anstieg auch wirklich von der Breite getragen? Wie steht es um den inneren Markt?
Und welche Rolle spielt die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank im Umfeld der starken Marktentwicklung?
Wir sehen heute etwas genauer hin
Im nachfolgenden Wochenchart sehen Sie es recht deutlich: Weder die grüne noch die blaue Widerstandslinie konnten den Kurs aufhalten. Beide wurden nach oben durchbrochen, maßgeblich angetrieben vom Hype um die „Majestic 7“-Techunternehmen in den USA.
Abbildung: Aktueller Wochenchart des S&P 500 (Quelle: Stockcharts.com)
Doch wie nachhaltig ist eine solche Entwicklung eigentlich? Und wie viel davon ist gerade im Tech-Bereich auf eine Vorwegnahme weiterhin sinkender Zinsen zurückzuführen?
So schön der S&P 500 sich auch entwickelt. Der breite Markt, nachfolgend in Form des 50-Tage-Indikators, korrigiert seit Jahresbeginn (was nicht negativ sein muss).
Notierten zu Beginn des Januars noch rund 85% aller Aktien an der NYSE oberhalb ihrer 50-Tage-Linie, sind wir nun bei einem Stand von unter 60% angekommen. Der Abwärtstrend des Index läuft dabei kontrolliert seit Wochen.
Abbildung: Aktueller Chart des 50-Tage-Indikators (Quelle: Stockcharts.com)
Während also der Tech-Sektor bzw. die großen Titel im S&P 500 Rekorde schreiben, bleiben viele Aktien – außerhalb der Schlagzeilen – auf der Strecke bzw. konsolidieren lediglich.
Gleiches sehen wir übrigens auch im NYSE BP Index, dem mittelfristigen Indikator für die Entwicklung des inneren Markts an der New Yorker Börse. Auch hier sehen wir seit Jahresbeginn signifikante Rückgänge, die den Index aus dem überkauften Territorium zurück in den neutralen Bereich führen.
Abbildung: Aktueller Chart des NYSE BP Index (Quelle: Stockcharts.com)
Hierbei stellt sich nun natürlich die Frage, wie eine solche Entwicklung zu interpretieren ist. Handelt es sich um eine gesunde Konsolidierung oder erodiert hier wichtige Sektoren im Markt?
USA: Die Zinsen bleiben rückläufig
Aus meiner Sicht bleibt die Entwicklung eher bullisch einzustufen, egal ob nun der Fed-Pivot etwas früher oder später kommt. Denn aktuell fallen die Zinsen in den USA weiter, wie Sie etwa nachfolgend am langfristigen Trendbruch der US-Staatsanleihezinsen für 10 Jahre sehen können.
Abbildung: Aktueller Chart der 10-Jahres-Renditen der US- (Quelle: Stockcharts.com)
Hier ist nun erst einmal Schluss und die Zinssätze konnten ihre langfristige Aufwärtstrendlinie bisher nicht mehr zurückerobern. Daher spricht in meinen Augen auch in den nächsten Wochen viel für einen weiteren Rückgang der Zinsen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass wir nicht doch noch Unsicherheiten sehen werden. Sicher wird es auch Phasen geben, in denen die Nervosität in den Markt zurückkehrt.
Insgesamt sehe ich die Lage rund um den Fed-Pivot jedoch eher entspannt.
Weitaus wichtiger erscheint mir, dass Sie mit Ihrem Portfolio in den richtigen Sektoren investiert sind. Denn dies ist aktuell eine der wichtigsten Stellschrauben für Ihren Erfolg. Alleine im letzten Jahr lieferten die „Majestic 7“-Aktien mehr als 110% Gewinn, während der S&P 500 es auf etwas mehr als 20% brachte.
Wer richtig positioniert war, verdiente also fünfmal so viel – alleine durch die richtige Sektorwahl!
Und das wird auch im Jahr 2024 nicht anders sein.
Ich kann Ihnen daher nur empfehlen, Ihr Portfolio sehr genau auf die entsprechenden Positionierungen zu prüfen. Diversifikation ist für konservative und passive Investoren sehr wichtig. Eine zu breite Aufstellung und Positionen in den falschen Sektoren, können Sie als aktiven Investor aber weit zurückwerfen, oder vermeidbare Verluste einbringen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und eine erfolgreiche sowie fröhliche Woche.
Ihr fairer Berater
Klaus Buhl
PS.:. Ist Ihr Portfolio optimal für 2024 positioniert? Setzen Sie wirklich auf die richtigen Sektoren? Vermeiden Sie unangenehme Überraschungen und spielen Sie 2024 ganz vorne mit.
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