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US-Aktien weiter positiv – aber innerer Markt gibt Warnsignal

Liebe Freunde der Point and Figure Technik,

deutlich erkennen Sie die im 45-Grad-Winkel aufsteigende positive Unterstützungsgerade im S & P 500 Index. Diese hat die Angewohnheit, zeitweise vom Chart getestet zu werden und zeigt Ihnen aktuell, dass der Aufwärtstrend des wichtigsten US-Aktienindex vollkommen intakt ist. Trotz Krise in der Ukraine, drohendem Geldentzug  (Tapering) durch die FED, Abschwächung des Wachstums in China oder Währungsturbulenzen in den Schwellenländern.

Der übergeordnete Aufwärtstrend am US-Aktienmarkt ist eindeutig intakt und seit dem späten Herbst des Jahres 2012 nicht mehr getestet worden. Dies erkennen Sie übrigens an den Jahreszahlen unterhalb der waagerechten des Charts. Die Monate werden durch die Ziffern und Buchstaben in den einzelnen X-und 0-Säulen gekennzeichnet. Die Zahlen 1 bis 9 stehen für die Monate Januar bis September, die Buchstaben A bis C für die Monate Oktober bis Dezember.

 US-Aktien im Aufwärtstrend

Quelle: stockcharts

 Deutlich erkennen Sie im P & F Chart die seit dem Jahreswechsel etablierte Seitwärts-Range der US-Aktien. X-Säulen stehen dabei für steigende und 0-Säulen für fallende Kurse. Ein neues Kästchen wird erst nach einer Kursänderung von 10 Punkten gefüllt und mindestens 3 Kästchen werden für eine neue Spalte benötigt. Zwischen 1.820 und 1.890 Punkten schwanken bisher die Kurse in diesem Jahr, ohne dass eine der Parteien daraus einen Vorteil ziehen konnte.  Von einer ausgeprägten Dynamik oder hoher Nervosität der Marktteilnehmer kann nicht gesprochen werden. Auffällig ist aber, dass das jüngste Verkaufssignal, welches bei Unterschreitung der damals aktiven 0-Säule unter die Vorhergehende bei 1.850 Punkten ausgelöst wurde, jüngst durch ein frisches Kaufsignal abgelöst wurde. Dies erkennen Sie an der positiven X-Spalte ganz rechts, die sich bei 1.870 über die vorhergehende X-Spalte schob. Aus irgendwelchen Gründen ist also auf diesem Niveau der Druck der Käufer heute größer als noch vor wenigen Tagen  – oder die Abgabebereitschaft geringer.

Hält der positive Trend der US-Aktien an?

Nun stellt sich aber natürlich die wirklich spannende Frage: wie könnte es weiter gehen mit den führenden US-Aktien? Selbstverständlich ist auch die P & F Technik nicht in der Lage, die zukünftigen Kurse exakt vorherzusagen. Aber sie gibt einen guten Einblick in das heutige Kräfteverhältnis von Bullen und Bären und dadurch in das jetzige Marktgefüge. Dies klingt nach wenig – ist aber eine Menge.  Per heute favorisieren die P & F Charts für die US-Börse die Nachfrageseite. Wegen des aktuell gültigen  Kaufsignals gehe ich davon aus, dass sich ein von vielen Beobachtern gefürchtetes Doppeltop nicht ausbildet. Die Schwungkraft der aktuellen Kursbewegung deutet ganz im Gegenteil – trotz des gestrigen schwachen Tages – auf ein übergeordnetes Kursziel von etwa 2.000 Punkten. Dies entspricht immerhin einem weiteren Potential von etwa 6 %. Die sogenannten Projektionsziele der P & F Technik werden nicht immer sofort und ohne Umwege erreicht. Aber insgesamt  werden sie mit einer bemerkenswert hohen Wahrscheinlichkeit getroffen. Das heutige Chartbild ist zwar positiv – repräsentiert aber nur eine Seite der Philosophie der P & F Technik. Denn neben dem oben gezeigten „äußeren“ Chart bietet diese Technik auch die sehr innovativen „inneren“ Charts. Und die deuten derzeit leider nicht auf eine positive Verfassung der US-Märkte – auch wenn diese Diskrepanz zwischen inneren und äußeren Charts Sie vielleicht verwirren könnte.

Der innere Markt sendet ein Warnsignal

Die Mehrheit der Anleger betrachtet nur die bekannten Indizes wie z.B. den DAX oder den Dow Jones. Diese bezeichne ich als den äußeren Markt. Der innere Markt hingegen zeigt Ihnen die Richtung, die der äußere Markt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zukünftig einschlagen wird. Dies bedeutet umgekehrt, daß der innere Markt seine Richtung VOR dem äußeren ändert. Die großen Trendwechsel und auch die kleineren Umschwünge kann man also mit etwas Übung durch die Analyse des inneren Marktes vorhersagen und daraus großen Nutzen ziehen.

Der wichtigste Indikator des inneren Marktes ist der NYSE Bullish Percent Index, dessen Funktion ich Ihnen hier näher bringen will. Dabei handelt es sich nicht um einen Timing, – sondern um einen Risikoindikator, der Ihnen zeigt, wie es unterhalb der Oberfläche der Indizes um die Märkte bestellt ist. Genauer gesagt wird die Relation der Kaufsignale (In der P & F Technik gibt es entweder „Kauf“ oder „Verkauf“)  an der marktbreiten New Yorker Börse dargestellt.

Innerer Markt warnt vor Kapitalabflüssen

Risikoindikator NYSE Bullish Percent warnt deutlich

Quelle: stockcharts

Oberhalb von 70 % Kaufsignalen beginnt die obere extreme Zone. Hier ist die New Yorker Börse mit ihren etwa 3.600 Aktien tendenziell überhitzt. Dies alleine ist noch kein Verkaufsgrund. Sie sollten sich aber stets sehr in Acht nehmen, falls der Indikator in einer negativen 0-Spalte unter die wichtige Marke von 70 % wandert. Dies bedeutet, dass aus irgendwelchen Gründen große Anleger Kapital abziehen – und zwar nicht nur aus einigen wenigen Titeln, sondern quer über praktisch alle Sektoren.

Drohende Kapitalabflüsse bei US-Aktien

Wie Ihnen der Risiko-Indikator NYSE Bullish Percent im rechten Bereich zeigt, wird bereits seit dem Januar (Ziffer 1) Kapital abgezogen, obwohl damals die bekannten Indizes neue Hochs markierten. Wir erkennen eine klassische Divergenz, der man mit Vorsicht begegnen sollte. Einige „schwere“ Aktien halten also die Indizes „auf Kurs“, was natürlich kein gutes Zeichen ist. Trotz der Erholung der vergangenen Tage (Ziffer 4 für April) befindet sich der Indikator in einer negativen 0-Spalte. Es wird also tendenziell Kapital abgezogen und der Markt wird vom Angebot gelenkt. Für die Praxis bedeutet dies, dass Sie nicht zu offensiv auftreten und Ihre Stopps beachten sollten. Dies ist keine Crash-Warnung und soll Sie nicht voreilig aus Ihren Positionen jagen. Aber Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Märkte dazu neigen, zwischen ihren extremen Zonen bei 30 und 70 % zu pendeln. Die aktuelle Fallhöhe vom gegenwärtigen Niveau von etwa 67 % ist also recht hoch und Sie sollten momentan eher auf die Risiken als auf die Chancen achten.  Seit dem Sommer 2011 hatten die Warnungen dieses sehr wichtigen Indikators wegen der hohen Liquidität und der ungewöhnlichen Geldpolitik keine großen Auswirkungen und lösten nur bescheidene Korrekturen aus – aber ich würde mich nicht zu sehr darauf verlassen, dass das auch zukünftig so bleibt.

Die konkreten Empfehlungen mit Ein-und Ausstiegszeitpunkten erfahren Sie wie gewohnt im diversifiziertem Premiumbrief. Hier führe ich zwei Musterdepots. Ein eher übergeordnetes Investment-Depot und ein schnelleres, mit dem ich die systematisch denkenden „Investor-Trader“ anspreche. 

Falls Sie weitere Fragen haben, sich für meine Dienstleistungen oder einfach nur für einen fairen Depotcheck interessieren, wenden Sie sich bitte an mich. Und wenn Sie mehr zu den Hintergründen der P & F Technik und die größten Anlagefehler erfahren wollen, können Sie sich hier informieren.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Klaus Buhl, unabhängiger Vermögensberater

 

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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