Liebe Anlegerinnen und Anleger,
wie von mir in der letzten Ausgabe vermutet, begann eine Konsolidierung an den Märkten und scheint noch nicht beendet.
Das führt natürlich neben Aspekten der Absicherung Ihrer Positionen auch zur Frage, ab wann Sie von den sich vergünstigenden Preisen wieder profitieren und zugreifen sollten?
Lesen SIe daher in der heutigen Ausgabe einen kurzen Blick auf die aktuelle Marktlage sowie wertvolle Hinweise, wie Sie erkennen können, ab wann und wo genau Sie wieder einsteigen können.
Vielleicht erinnen Sie sich noch? Vor zwei Wochen schrieb ich Ihnen an dieser Stelle:
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht? Mir waren die Ankündigungen des „Fed Pivots“ und der „Zinswende“ etwas zu voreilig und vielerorts etwas von Wunschdenken geprägt.
Um Missverständnisse zu vermeiden, auch ich gehe letztlich von einer Zinswende aus. Nur war der Markt hier aus meiner Sicht sehr voreilig und preiste in seiner letzten Rallye eine ganze Menge an Hoffnung mit ein.
Die Zeichen stehen auf Korrektur…
Dies könnte sich jetzt jedoch rächen. Denn nicht nur deutete die US-Notenbank Fed an, dass Zinssenkungen doch länger auf sich warten lassen könnten als der Markt erwartet.
Ich arbeitete anschließend aus, welche weiteren Korrekturanzeichen ich über die Zinsentwicklung hinaus bereits im Markt sah. Und genaus kam es letztlich auch. Die Märkte korrigierten seitdem, gefolgt von einer technischen Zwischenerholung in den letzten Tagen.
Insgesamt kommt diese Entwicklung dabei wenig überraschend. Zu viele Übertreibungen haben sich einfach im Markt aufgebaut. Dies lässt sich mit einer breiten Palette an Zahlen belegen. Ein ganz anschauliches Beispiel aber bietet die Marktkapitalisierung der Nvidia-Aktie: Denn diese lag per 25.03.2024 bei 2,36 Billionen US-Dollar. Der S&P 1500 Energie-Sektor lag bei 1,99 Billionen, der bekannte NYSE Goldminen-Index (HUI) bei 207 Milliarden US-Dollar und der S&P 500 Marine Transport Index bei 9,2 Milliarden.
Diese Zahlen lassen eine interessante Gegenüberstellung zu: Denn Nvidia, die nicht einmal ihre Chips selbst herstellen, war an der Börse genauso viel wert wie all die Energie-, Gold- und maritimen Transport-Akien kombiniert plus rund 6 Milliarden on top. Es erscheint vor dem Hintergrund selbsterklärend, dass derartige Extrema nicht zu halten sind.
Doch zurück zur aktuellen Marktlage: Wir korrigieren also oder lassen wenigstens etwas Luft ab.
Und das ist völlig in Ordnung. Denn ein Blick auf den Wochenchart des S&P 500 zeigt, dass wir hier erst noch am Anfang stehen. Besonders der MACD signalisiert hier ein Überrollen auf einem hohen Niveau.
Abbildung: Aktueller Wochenchart des S&P 500 Index (Quelle: Stockcharts.com)
Ebenso zeigt sich in der Charttechnik, dass die Stärke dieser Woche lediglich eine technische Gegenreaktion auf drei Verlustwochen in Folge war. Dies ist üblich und bedeutet jedoch wahrscheinlich noch keine erneute Änderung der Trendrichtung (nach oben).
Interessant ist der obige Chart jedoch, wenn Sie das aktuelle technische Bild einmal mit der Korrektur im Oktober 2023 vergleichen. Auch hier war der S&P 500 über alte Widerstände ausgebrochen und kehrte dann kurz unter das Ausbruchsniveau in die Nähe der 50-Wochen-Linie zurück.
Natürlich wieder holt sich die Geschichte nicht. Wenn wir von einer ähnlichen Entwicklung im obigen Chart ausgehen, würde uns das aktuell ein technsiches Korrekturziel von rund 4.700 Punkten liefern. Garantiert ist dies natürlich nicht, aber ein Aspekt, der sich im Hinterkopf behalten lässt.
So wissen Sie, wann Sie wieder zukaufen sollten!
Eine der wichtigsten Fragen, die sich natürlich bei Korrektur stellt, ist: Wann sollten Sie wieder zukaufen? Hier sind gleich mehrere Aspekte zu beachten:
Wie ist das aktuelle Marktumfeld historisch und im Kontext zu betrachten?
– Wir haben ein Wahljahr in den USA, was historisch eher gute Börsenjahre sind.
Wie entwickelt sich die Weltwirtschaft?
– Während China noch Schwierigkeiten hat, zeigt sich die US-Wirtschaft weiterhin erstaunlich stabil.
In Europa ist das Bild durchwachsen, aber keine Katastrophe und auf dem Weg der Besserung.
Wie entwickelt sich die Inflation?
– Hier warten viele Marktteilnehmer noch auf klarere Aspekte in puncto mögliche Zinssenkungen.
In den USA hält sich die Inflation noch höher als von der US-Notenbank Fed gewünscht.
In Europa könnten damit höhere Chancen auf eine Senkung durch die EZB bestehen.
Wie verhalten sich einzelne Marktsektoren in einer Korrektur?
Der gesamte Aktienmarkt korrigiert meist nicht gleichzeitig. Während manche Sektoren ihren Boden schnell finden und wieder durchstarten, kann es sein, dass andere mit ihrer Korrektur noch nicht fertig sind. Dem gewöhnlichen Anleger, der primär die größen Leitindizes betrachtet, entgehen derartige Unterschiede meist sehr schnell. Damit werden risikoarme, optimal getimte Einstiege so gut wie unmöglich.
Diese Problematik lässt sich jedoch sehr gut lösen, wenn Sie einige Erfahrung haben und wissen, wie sich jeder Sektor charakteristisch in Korrekturen verhält. Diese habe ich in meinen eigenen Analyseansatz des „inneren Marktes“ einfließen lassen. Damit erkenne ich die Attraktiivität eines Sektors, sein Stadium , welche Werte jetzt vielversprechend sind und wann diese gekauft bzw. verkauft werden sollten.
Die Erfahrung zeigt mir dabei immer wieder: Es war für mich eine der wichtigsten beruflichen Investmentscheidungen, mich mit den Sektoren und dem sogenannten Inneren Markt zu beschäftigen. Davon profitieren natürlich heute auch meine Leserinnen und Leser und Kunden.
Daher rate ich Ihnen wirklich, sich mit den einzelnen Sektoren zu beschäftigen und was unterhalb der der Oberfläche der großen Indizes passiert.
So können Sie objektiv den Kampf zwischen Angebot und Nachfrage verfolgen und sehen, wer im Vorteil ist: „Mr. Market“ oder wir Anleger.
Und von den guten Gelegenheiten, die Sie so erkennen, möchte ich gar nicht erst sprechen…
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Frühlingssonntag und eine erfolgreiche neue Woche.
Ihr fairer Berater
Klaus Buhl
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