S & P 500 Index nach der Wahl – wie geht es weiter?
Liebe Leserinnen und Leser,
Während der DAX am heutigen sehr festen Handelstag erneut mit dem Widerstand der wichtigen 50 –Tage- Linie bei 9.300 Punkten kämpft, ist der weltweit führende S & P 500 Index diesbezüglich schon eine gutes Stück weiter. Dieser hat bereits ein neues Allzeithoch erklommen. Aber nun kommt die Frage auf, wie es wohl nach dem Wahlsieg der Republikaner im Kongress weitergehen könnte.
Immerhin ist eine Phase der Unsicherheit möglich, da die Regierungsarbeit für Präsident Obama nun schwieriger wird und er schon als so genannte “lahme Ente“ nominiert ist. Zukunftsweisende Reformen scheinen nun kaum mehr durchführbar.
Traditionell sympathisiert die Wall Street mit den Republikanern. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Käufer ihren Druck nochmals verstärken und sich die Gefahr eines Doppeltops im S & P 500 Index verringert.
Darauf deutet auch der ruhige P & F Chart, der die störenden Nebengeräusche des Haupttrends herausfiltert – trotz der Atempause der vergangenen beiden Tage. Übergeordnet sieht es wirklich so aus, als würden die Bullen das Hoch verteidigen können. Darauf deutet übrigens auch der wichtigste Risikoindikator des inneren Marktes, der sich in den vergangenen Tagen deutlich verbessert hat.
Hier aber der Blick auf den wichtigsten US- Index, den S & P 500 Index
Gut erkennt man, dass der Aufwärtstrend im S & P 500 Index gemessen an der positiven Unterstützungsgerade vollkommen intakt ist. Diese wurde während der Oktober- Korrektur bestätigt, als der Kurs hier erneut Schwung sammelte. Kein Wunder, dass sich bei 1.960 Punkten ein erneutes Kaufsignal bildete, als die vorhergehende X- Achse überschritten wurde. Ohne Konsolidierung wuchs die beschriebene positive X- Spalte bis an das starke Widerstandsniveau an der runden Marke von 2.000 Punkten.
Dort wurde auch das bisherige September-Hoch geknackt und ein doppeltes Kaufsignal ausgelöst. Diese Entwicklung muss für die Pessimisten sehr überraschend sein, haben sich doch die konjunkturellen Risiken noch längst nicht aufgelöst. Vor allem bleibt die Gefahr, dass die Schwäche der europäischen Konjunktur auf die amerikanische abfärbt. Auch der sehr feste Dollar ist nicht unbedingt das Szenario, welches sich die amerikanische Administration erwünscht.
Nichtsdestotrotz ist der Chart uneingeschränkt positiv. Erste Kratzer wären erst sichtbar, falls sich eine dynamische 0- Spalte bilden und unter die Region von 1.840 fallen würde. Dort verläuft aktuell die positive Unterstützungsgerade. Behalten Sie also dieses Niveau gut im Blick. Bis dahin aber liegt der Ball eindeutig im Feld der Bullen und wir Anleger sollten „Mr. Market“ möglichst viele Punkte abknöpfen.
Mit herzlichen Grüßen von Ihrem fairen Berater aus Bonn
Klaus Buhl