Bestimmt kennt ihr einige der teils sehr bekannte Börsenregeln. Z.B. die sehr bekannte Aufforderung, der Börse im Mai den Rücken zuzukehren und erst im September zurückzukommen.
Problematisch ist allerdings, dass ein normaler Anleger nicht ohne weiteres erkennt, ob es sich um profunde Börsenweisheiten, Bauernregeln, oder vielleicht nur Kalendersprüche handelt?
Heute steht natürlich die Börsenweisheit „Sell in May and go away“ im Vordergrund.
Diese Regel ist bereits sehr alt und konnte anfangs sogar statistisch belegt werden.
Heute allerdings ist sie nicht mehr wissenschaftlich belegbar.
Warum? Früher und vor dem Internet waren Informationen von den Börsen nicht so einfach zu bekommen. Und der Handel war viel stärker fragmentiert als heute und wurde von nur wenigen Profis und Institutionen geprägt. Heute haben wir es eher mit vielen kleineren Institutionen und sogar einer größeren Anzahl privater Anleger zu tun.
Die Regel stammt aus einer Zeit, als die relativ kleine Anzahl von marktbeherrschenden Personen den Sommer einfach lieber auf dem Land, am Strand und auf den Hamptons verbrachte.
Heute kann davon keine Rede mehr sein, wobei das Volumen in den Sommermonaten nach wie vor dünner als im Winter ist. Bereits kleinere Ereignisse können dann größere Wirkung an der Börse entfalten.
Aber grundsätzlich würde ich persönlich die Regel „Sell in May“ nicht auf die Goldwaage legen.
Vor allem nicht in diesem Mai. Immerhin sind die Kurse bereits ordentlich zerzaust und die Stimmung ist extrem schlecht. Dabei sind die Quartalszahlen gar nicht mal so übel, häufig besser als erwartet.
Meine wichtigste Regel: an der Börse wird die Zukunft gehandelt, nicht die Vergangenheit.
Gerne beantworte ich Eure Eure Fragen und unterstütze beim cleveren Vermögensaufbau und der passenden Portfolio-Strategie
Beste Grüße vom fairen Anlageexperten
Euer Klaus