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Goldminen vor dem nächsten Hausse-Schub

Goldminen vor dem nächsten Hausse-Schub

Nach dem starken Kursgemetzel und der hohen Volatilität der vergangenen Tage, lichtet sich nun wieder der Nebel. Da höchstwahrscheinlich die FED Zinserhöhungen auf die lange Bank verschiebt, haben in den vergangenen Tagen vor allem Rohstoffe, Energie und Basismaterialien profitiert. Der Goldminensektor steht unmittelbar vor einem weiteren Ausbruch, während der DAX noch nicht „über den Berg ist“.

Liebe Anlegerinnen und Anleger,

wieder einmal liegt eine Reihe von sehr ungewöhnlichen Handelstagen hinter uns, vielleicht sogar die spannendsten seit dem vergangenen Sommer. Ich will das Thema Brexit und die möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen hier nur indirekt berühren. Denn für meinen Geschmack wurde darüber schon viel zu viel geschrieben, gerätselt und geraten. Sehr viel wurde in den Medien darüber spekuliert, welche der nun zu erwartenden Ereignisse die Preise nach oben oder unten lenken werden. Vor allem von Journalisten und Mitgliedern der Finanz-Community, deren Überzeugung zu den Märkten nicht „fest“ genug ist um selbst zu investieren. Wenn wir die vergangenen zwei Wochen Revue passieren lassen, müssen wir feststellen, dass die Medien nur sehr selten ein Finanzthema derart aufgebauscht haben – und dabei so unendlich verkehrt lagen wie rund um das Thema Brexit.

Genau deshalb waren die vergangenen Wochen wieder einmal ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Massenmedien wie geschaffen sind dafür, uns Anleger zu verwirren . Die aktuelle Marktlage auf jeden Fall kann uns eine Lehre sein, dass es manchmal gut tut, weniger die Medien zu konsumieren und sich verstärkt auf den Kampf zwischen Angebot und Nachfrage zu konzentrieren. Obwohl die Zukunft nicht vorhersehbar ist, spricht die Preisentwicklung und vor allem die relative Stärke einzelner Sektoren seit der Veröffentlichung des Votums der Briten doch eine wichtige Sprache.

Die wahrscheinlich wichtigste Konsequenz des jüngsten Kursgemetzels und der vermutlich wochenlang über den Märkten schwebenden Unsicherheit wegen des weiteren Prozederes könnte eine Veränderung im Verhalten der Notenbanken sein. Vor allem die US- Notenbank FED könnte nun ein wichtiges Argument in der Hand haben, Ihren bereits kommunizierten Zinserhöhungsplan zu überdenken. Insbesondere das Verhalten der zinssensitiven Sektoren spricht dafür, dass die FED im Juli die Zinsen nicht straffen wird. Und wahrscheinlich auch nicht auf der Sitzung im September im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Präsidentschaftswahl.

Gold und Rohstoffsektoren schwimmen nach oben

Der Blick auf die wichtigsten Sektoren und Regionen zeigt, dass die diejenigen Branchen gefragt sind und bleiben, die traditionell von tiefen Zinsen profitieren. In erster Linie natürlich die Goldminen, aber auch die Sektoren der Rohstoffe und Basismaterialien, Stahl und Energie zeigen seit Monaten hohe relative Stärke und knüpfen nun daran an. Aber auch die Schwellenländer zeigen überraschend hohe relative Stärke. Auch dies ist ein Anzeichen für weiterhin billiges Geld und wenig Interesse der Investoren, Kapital in den Dollarraum zurückzuführen. Das Vertrauen der Investoren in diese Region und die beschriebenen zinsempfindlichen Branchen ist also groß. Oder anders ausgedrückt: die Mehrheit der Investoren geht davon aus, dass Zinserhöhungen auf die lange Bank geschoben werden und die EZB und die Bank of Japan sogar über weitere geldpolitische Lockerungen nachdenken.

Besonders deutlich zeigt dies das gelbe Edelmetall Gold und der dazugehörige Minensektor. Der folgende P & F Chart hebt das zyklische Januar-Tief des Sektors bei 100 Punkten hervor, aber auch den extrem dynamischen Aufwärtstrend. Die Dynamik des Trends erkennen Sie insbesondere an der großen Entfernung des aktuellen Kurses von der aufsteigenden Unterstützungsgerade.

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Die angesprochene hohe Dynamik ging nach dem Peak Ende Mai (Ziffer 5) in eine Konsolidierung bzw. einen Seitwärtstrend zwischen 196 und 240 über. Dieser Seitwärtstrend steht nun aber zur Disposition. Denn mit einem Kaufsignal überstieg die aktuelle X-Spalte, die die Dominanz der Nachfrage zeigt, nicht nur die vorhergehende X Spalte, sondern auch die obere Begrenzung der Seitwärtsbewegung bei 242 Punkten. Bisher ist das Kaufsignal nur schwach ausgeprägt und der Preis befindet sich noch sehr nahe am Widerstand von 242.Daher müssen die Bullen noch die Gefahr eines Fehlausbruchs einkalkulieren. Im negativen Fall sollten Sie die Unterstützung bei 220 und natürlich die Unterseite des Rechtecks bei 196 beachten. Unterhalb davon wäre der Weg frei bis zur aufsteigenden Unterstützungsgerade bei etwa knapp 180.

Sollte sich aber der beschriebene Ausbruch nach oben als erfolgreich erweisen, wäre der Weg nach oben im Sinne der P & F Philosophie im Goldminensektor bis knapp 300 Punkte frei.

Innerer Markt bisher nur kurzfristig positiv

Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Relation der im S & P 500 Index enthaltenen Aktien, die oberhalb ihrer wichtigen 50- Tage- Linie handeln. Die aktuelle X- Spalte im rechten Bereich zeigt Ihnen das plötzliche Kaufinteresse nach dem empfindlichen Kursrückschlag. Trotz der in den Medien geschürten Aufregung war der Rücksetzer im inneren Markt übrigens geringer als zu Jahresbeginn und im vergangenen Sommer. Die systematische Überverkauftheit war weniger stark ausgeprägt als von vielen angenommen. Kein Wunder, denn nach wie vor handeln die US Indizes ja in unmittelbarer Nähe ihrer Hochs.

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Trotzdem aber hat sich ein klassisches systematisches Kaufsignal gebildet. Denn in der unteren extremen Zone hat sich in den vergangenen Tagen eine X- Spalte gebildet, die die kritische Hürde bei 30 % überwunden hat. Dies deutet darauf, dass der aktuelle Nachfrageimpuls mehr als nur ein Strohfeuer ist – jedenfalls auf die kurzfristige Zeitebene von Tagen bis wenige Wochen bezogen. Erneut hat sich bestätigt, dass Märkte die Eigenschaft haben, zwischen ihren überkauften und überverkauften Zuständen systematisch hin- und her zu pendeln.

Wie gesagt, dieser Risikoindikator zeigt Ihnen, dass in den vergangenen Tagen eine kurzfristig gute Kaufgelegenheit bestand und der Impuls mutmaßlich noch anhält. Daraus kann aber nicht abgeleitet werden, ob sich daraus mit hoher Sicherheit auch ein übergeordnetes Investmentsignal bildet, ob sich also die Anzahl der Kaufsignale nach P & F systematisch erhöhen wird. Je stärker der aktuelle Nachfrageimpuls ist, desto höher ist aber die Wahrscheinlichkeit dafür.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Relation der Kaufsignale nach P & F im wichtigen S & P 500 Index.

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Sehr deutlich erkennen Sie hier die übergeordnete Verschlechterung der Marktbreite. Im Sommer 2013 notierten noch 90 % der im Index enthaltenen Titel auf einem Kaufsignal – eine nur selten zu beobachtende Marktbeteiligung. Seither hat sich diese verringert bis auf das Tief in diesem Winter bei nur noch 24 % Kaufsignale. Dann aber setzte eine ungewöhnlich starke Erholung bis auf etwa 78 % ein. Insofern ist die aktuelle Konsolidierung kein Wunder, zeigt aber auch die Verunsicherung der Anleger und dass das Risiko nach wie vor hoch ist. Im Sinne dieser Anlage Philosophie sollten Sie derzeit ihr Kapital beschützen und sich nur in den sehr starken Sektoren bewegen, also Edelmetalle, Energie und Rohstoffe, auch Konsum und Immobilienwirtschaft.

DAX noch längst nicht über den Berg

Gestern hat sich der DAX bis unmittelbar an die Unterseite der (hier unsichtbaren)wichtigen aufgerissenen negativen Kurslücke heran gearbeitet. Dieser starke Widerstand bei etwa 9.650 ist im P & F Chart nicht zu erkennen. Dafür wird in dieser Darstellungsweise aber die hohe Dynamik der Kursbewegung der vergangenen Tage sichtbar, was vor allem an der fehlenden Zeitachse liegt. Hier zählt nur das Ergebnis des Kampfes zwischen Angebot und Nachfrage, nicht der Zeitablauf.

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Eine wichtige Etappe haben die Bullen mit der Überwindung der Region 9.450 gewonnen. Der nächste wichtige Widerstand ist jetzt das Mai-Tief bei 9.800. Oberhalb davon wäre der Weg frei bis 10.000, vielleicht sogar bis an die fallende Widerstandsgerade bei etwa 10.150. Wie Sie sehen, ist der Weg nach oben steinig und weit. Auch sollten Sie bedenken, dass es völlig normal ist, dass schnelle Kursbewegungen zu etwa 50 % wieder korrigiert werden. Möglicherweise erleben wir also derzeit einfach nur ein Strohfeuer. Immerhin deutet auch der wichtigste Risikoindikator des inneren Marktes darauf, der oben gezeigte Bullish Percent.

Nach unten hin müssen Sie sich natürlich auf die wichtige Region von 9.250 konzentrieren. Sollte diese wichtige Unterstützung und auch das Zwischentief bei 9.150 unterschritten werden, muss mit einem Test des lokalen Tiefs bei 8.700 Punkten gerechnet werden.

Dies alles sind aber heute noch reine Spekulationen. Sehr wichtig ist es jetzt, den schnellen Indikator des inneren Marktes zu beobachten, also ob sich weiterhin verstärkt Aktien über ihre wichtige 50- Tage- Linie retten können. Falls Sie sich für diese Analyse Technik interessieren, beachten Sie bitte meinen Gratis-Börsenbrief und mein Gratis- E-Book.

Nun wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und weitere spannende Fußballspiele, natürlich auch viel Erfolg mit ihren Investitionen.

Herzliche Grüße, ihr Klaus Buhl

Klaus Buhl

Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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