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Gold und Edelmetalle bleiben attraktivster Sektor

Edelmetalle zeigen: Zinsanhebung aufgeschoben

In den Medien und von den verschiedenen Experten wird derzeit eifrig diskutiert, wann und ob überhaupt die FED an der Zinsschraube dreht. Währenddessen ist die Meinung der Akteure, die die Kurse bewegen, eindeutig. Sowohl die Edelmetalle als auch die traditionell eine Hausse anführenden Wachstumsaktien zeigen, dass die Zinsen erst später gestrafft werden.

Liebe Anlegerinnen und Anleger,

etwas überraschend waren die vergangenen Handelstage spannender als erwartet. Auslöser dafür war natürlich der überraschend schwache US-Arbeitsmarktbericht und das sich anschließende Rätselraten, ob überhaupt und wenn ja wann die FED die Zinsen anheben könnte. Dieses Thema wird meiner Meinung nach immer aufgeregter in den Medien diskutiert, obwohl es uns Anlegern keinen Mehrwert bietet. Vor allem unter der jetzigen Präsidentin Janet Yellen ist diese verbale Verunsicherung der Akteure beliebter als jemals zuvor.

Nachdem die Notenbankchefin vor zwei Wochen noch betont hat, dass binnen der nächsten Monate die Zinsen sehr wahrscheinlich angehoben werden, wurde diese Ansicht von anderen stimmberechtigten Mitgliedern des US- Offenmarktausschuss deutlich relativiert. Kein Wunder, dass sich die Kurse zu Beginn der Woche wieder deutlich erholten konnten und wichtige Unterstützungen verteidigt haben. Trotzdem ist es aber erstaunlich, warum sich die Diskussion in den Medien so lange hingestreckt hat. Denn das Urteil der Akteure an den Zins-und den Edelmetallmärkten war eindeutig. Hier entschieden sich die Marktteilnehmer für die Variante, dass die Zinsen erst viel später als von der Masse erwartet angehoben werden. Anders ist die starke Erholung der Edelmetalle und des dazugehörigen Aktiensektors nach der kurzen Konsolidierung nicht zu erklären. Doch dazu später mehr.

Vorher würde ich gerne noch die Frage beleuchten, was wir unter dem Synonym „die Märkte“ verstehen. Dieses Thema will ich hier kurz aufgreifen, da ich der Meinung bin, dass die meisten Anleger weit bessere Ergebnisse erzielen würden, wenn Sie sich viel stärker auf den Preis als wichtigsten Indikator (oder das Ergebnis des Kampfes zwischen Angebot und Nachfrage) konzentrieren würden und weniger auf irgendwelche selbst ernannten Experten.

Wer oder was sind eigentlich „die Märkte“?

Meiner Meinung nach verbergen sich hinter dem beliebten Synonym „die Märkte“ nicht irgendwelche bekannten TV- Kommentatoren, Kolumnisten oder zweifelhafte Hedgefonds- Manager. Hinter dem Markt verbirgt sich eine Gruppe von großen Kapitalanlegern, die genügend liquide ist, die Kurse in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ein gutes Beispiel dafür ist seit einigen Jahren der Rentenmarkt. Immer und immer wieder wird uns in den Medien suggeriert, dass die Zinsen nicht weiter fallen können und demnächst wieder steigen „müssen“. Und ebenfalls, dass sich am Rentenmarkt schon längst eine gefährliche Blase gebildet hat, die bald platzen „muß“. Die Realität und die Praxis lehrt uns aber etwas ganz anderes, denn In der Tat sind Staatsanleihen und andere Rentenpapiere seit einigen Jahren eine der relativ stärksten Anlageklassen überhaupt. Hier war es also vollkommen verkehrt und vor allem sehr teuer, sich der Meinung der „so genannten Experten“ anzuschließen.

Ein aktuelles Beispiel dafür, wie eindeutig „die Märkte“ sich ein Urteil bilden, ist die aktuelle Entwicklung bei den Edelmetallen und dem zugehörigen Minensektor. Es ist zwar ein bekanntes Phänomen, dass die Kurse die Nachrichten machen und nicht umgekehrt, trotzdem will ich Ihnen aber das aktuelle und eindeutige Urteil der Investoren über den nun wieder aufgeschobenen Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung anhand einer Grafik zeigen.

Edelmetalle weiterhin stärkster Sektor

Traditionell profitieren Edelmetalle von geringen Zinsen, da dann deren zinslose Lagerung kaum Opportunitätskosten verursacht. Dies mag einer der Gründe sein, warum der Minensektor mit einem Kursgewinn von deutlich mehr als 100 % in diesem Jahr zu den stärksten Sektoren an der US- Börse gehört.

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Sehr gut zeigt Ihnen der gelassene P & F Chart den intakten Aufwärtstrend seit Jahresbeginn. Seither wurde die wichtige positive Unterstützungslinie nicht ernsthaft attackiert, was wir als Zeichen der Überlegenheit des Bullenlagers betrachten sollten. Seit Ende April (Ziffer 4) hat sich ein breiter Seitwärtstrend zwischen 196 und 236 ausgebildet. Aktuell notiert der Kurs des Sektors wieder an dessen oberer Begrenzung und scheint sich auf einen Ausbruch vorzubereiten. Sollte dieser charttechnisch sehr bedeutende Ausbruch gelingen, würde sich für den Minensektor ein technisches Anschlusspotential bis etwa 300 ergeben. Nach unten gilt es für die Bullen aber ebenfalls wichtige Unterstützungen im Auge zu behalten. Diese erkennt man bei 196 und 174 Punkten, richtig ernst würde es aber erst unterhalb der aufsteigenden Unterstützungsgeraden werden, die dann etwa ebenfalls bei 170 verlaufen würde.

Die Nasdaq verbessert sich erneut strukturell „von innen“

in den vergangenen Wochen habe ich hier mehrfach auf den sich eintrüben inneren Markt verwiesen, vor allem auf den wichtigen Risikoindikator NYSE Bullish Percent, der auch heute noch auf ein erhöhtes Risiko deutet.

Auf der anderen Seite jedoch verbessert sich die Lage bei den Wachstumswerten an der Nasdaq 100 deutlich, was wiederum auf erneuten Rückenwind für das Bullenlager deutet. Dies zeigt Ihnen die folgende Grafik, die die Relation der im Index enthaltenen Aktien darstellt, die auf einem Kaufsignal der P & F Technik handeln. Wie Sie sehen, befindet sich der Markt wieder in einer Erholungsphase und die Anzahl der Aktien, die ihre wichtigste Unterstützung zurückerobern, erhöht sich wieder systematisch.

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Dies erkennen Sie an der rechten positiven X-Achse. Während kürzlich nur 56 der im Index enthaltenen Titel von der Nachfrage gelenkt wurden, sind es nun bereits etwa 72 (Ziffer 6 für den Monat Juni). Und auch hier gilt: trotz der großen Aufregung in den Medien um die wichtigen Ereignisse wie die etwaige Zinserhöhung und vor allem natürlich den Brexit, schaffen es wieder vermehrt Aktien, auf ein Kaufsignal zu wechseln. Dies ist ein eindeutiger Beleg, dass die technische Verfassung der Wachstumswerte besser als die miese Stimmung in den Medien ist.

Solange dieser Indikator in der Umgebung von 70 % und vor allem in einer positiven X Spalte handelt, brauchen wir uns keine besonders großen Sorgen zu machen. Denn dann bleibt die Marktbreite hoch und nicht nur einige wenige Schwergewichte halten die Indizes oben.

Falls Sie sich für die Analyse mit P & F Charts und den inneren Markt interessieren, dann beachten Sie bitte auch meinen Gratis Newsletter.

Viel Erfolg bei Ihren Engagements und einen fröhlichen Tag wünscht Ihnen

Ihr Klaus Buhl

 

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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