Ab sofort praktische Hinweise und Tricks für Ihr Vermögen und Ihre Geldanlage
Liebe Leserinnen und Leser,
Immer wieder erhalte ich Zusendungen und Anfragen von Ihnen, wie und ob man denn in den heutigen Zeiten zwischen extrem niedrigen Zinsen und gleichzeitig allgegenwärtig steigender Kosten (obwohl wir ja angeblich keine Inflation haben) überhaupt noch Geld sinnvoll anlegen könne.
Da diese Anfragen aktuell wieder zunehmen, habe ich mich entschlossen, in diesem freien Newsletter ab jetzt regelmäßig verstärkt auf sinnvolle Anlagemöglichkeiten und Alternativen abseits vom Mainstream und den hauseigenen Produkten einzugehen, den Banken und Sparkassen Ihnen meist anbieten. Auch Themen des sinnvollen Vermögensaufbaus sowie clevere Ideen für Sparpläne werde ich hier ab und zu beleuchten – wenn es Sie interessiert.
Ganz einfach will ich Ihnen dabei helfen, eine sinnvolle Vermögensaufteilung zu erreichen, die dem Spagat zwischen Praxis und Wissenschaft standhält. Denn bekanntlich haben in der jüngeren Vergangenheit einige theoretische und sogar hochdotierte wissenschaftliche Allokationsmodelle der Praxis nicht standgehalten – obwohl es auf der anderen Seite viele gute strukturierte ETF`s und Fonds gibt, die man eben „nur“ individuell und sinnvoll kombinieren muß.
Doch dazu weiter unten mehr, werfen wir zuerst gemeinsam einen Blick auf die Märkte
DAX –Bullen zeigen die Hörner
Obwohl die Bullen in der vergangenen Woche das erreichte Hoch nicht verteidigen konnten, zeigen sie überraschende Kampfkraft und geben sich keinesfalls geschlagen.
Der besonnene P & F Chart, der die störenden Nebengeräusche und die unbedeutenden Kursbewegungen herausfiltert, hat in unmittelbarer Nähe der wichtigen positiven Unterstützungsgeraden gedreht. Erneut hat sich hier eine positive X-Achse gebildet. Diese zeigt Ihnen, dass die Nachfrage auf aktuellem Niveau größer als in der Vorwoche ist. Dies ist natürlich ermutigend, auch weil kein erneutes Verkaufssignal ausgelöst wurde. Dadurch bleibt das Kaufsignal von Anfang Mai (Ziffer 5) intakt. Ebenfalls das sehr hohe Projektionsziel bei etwa 10.400 Punkten.
Deutlich erkennen Sie natürlich speziell im P & F Chart den massiven Widerstandsbereich bei etwa 9.800. Dazu muss man eigentlich nicht viel sagen, neue Käufe zwingen sich unterhalb dieses Bollwerks in der Breite des Marktes nicht auf.
Auf der anderen Seite ist die Verteidigung der Region von 9.600 Punkten sehr wichtig und dann natürlich der Bestand der Unterstützungsgeraden. Unterhalb davon müssten wir uns wahrscheinlich mit Kurszielen von 9.200 anfreunden – was auch noch keine Katastrophe wäre. Neue positive Impulse erhalten wir Investoren erst wieder oberhalb von 9.800 oder vielmehr 10.000 Punkten. Wegen des positiven Projektionsziels von 10.400 tendiere ich trotz aller Probleme zu einer positiven Auflösung des heutigen Patts.
Aber wie schon oben angedeutet, neue Positionen würde ich derzeit nur in Werten mit einem besonderen fundamentalen „Trigger“ tätigen und mich mit neuen Positionen grundsätzlich zurückhalten. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aktuell nicht sehr attraktiv, was auch an der Schwäche des inneren Marktes liegt.
Der innere Markt schwächelt
Leider macht es uns die launische Börse schon seit Wochen nicht leicht. Denn der für mich sehr bedeutende innere Markt stimmt nicht mit den grundsätzlich positiven – wenn auch in der Umgebung starker Widerstände handelnden Indizes –überein.
Der folgende Chart zeigt Ihnen die Relation der P & F Kaufsignale an der New Yorker Börse NYSE, also einem sehr breiten und aussagekräftigen Index. Trotz einer gewissen Verbesserung in den vergangenen Tagen handelt der Index seit April (Ziffer 4) in einer negativen 0-Spalte. Daran erkennen Sie, dass in einem substanziellen Umfang von großen Anlegern übergeordnet Kapital abgezogen wird. Da sich die Anzahl der Aktien verringert, die auf einem Kaufsignal handeln, verlieren also immer mehr Titel wichtige Unterstützungen. Es besteht insofern das Risiko, dass der Aktienmarkt weiter von innen her aufweicht.
Bitte beachten Sie, dass wir nach wie vor in unmittelbarer Umgebung der oberen extremen Zone bei 66 % handeln. In den vergangenen Jahren hat es der Index vermutlich wegen der hohen Liquidität in den Märkten nur einmal kurz im Sommer 2011 in die untere extreme Zone geschafft. Aber natürlich muss und wird das so nicht ewig bleiben. Was ich sagen will: im Falle einer Fortsetzung der Konsolidierung aus irgendwelchen Gründen, die wir heute nicht kennen, ist die potentielle Fallhöhe und das damit verbundene Risiko recht hoch.
Gleichmäßige Renditen durch Long-Short Aktienstrategien
Wie oben bereits angekündigt, werde ich von jetzt an möglichst regelmäßig auf Strategien und Lösungen eingehen, die Ihnen im jeweiligen Marktumfeld einen echten Mehrwert bieten. Bekanntlich haben wir in den zurückliegenden 5 Jahren einen ungewöhnlich langanhaltenden und stetigen Aufwärtstrend erlebt. Dieser ist zweifellos eine Reaktion auf den zuvor erfolgten krisenbedingten scharfen Kurseinbruch von etwa 40 % in den meisten Indizes. Aber auch die dann einsetzende immer „kreativer“ werdende Notenbankpolitik trieb die Aktienkurse nach oben. Vor allem natürlich, als Renteninvestments kontinuierlich an Attraktivität einbüßten.
Doch genau so logisch wie einem Anleger im Nachhinein die Börsenentwicklung erscheinen mag, genau so schwierig bis unmöglich ist die Prognose des zukünftigen Kursverlaufs. Das einzig sichere an der Börse ist wahrscheinlich nur die Unsicherheit und das wir alle drei bis fünf Jahre mit Einbrüchen zwischen 25 und 35 % rechnen müssen.
Daher bin ich ein echter Fan und überzeugter Verfechter der Beimischung von marktneutralen Strategien in ein ausgewogenes Depot. Ebenfalls empfehle ich Konzepte zu kombinieren, die wenigstens eine möglichst geringe Korrelation mit den übergeordneten Indizes aufweisen. Denn wir alle, egal ob normale Anleger, systematisch orientierte Investor-Trader oder kurzfristig engagierte Händler wissen, wie schlecht es sich anfühlt, wenn plötzlich alle Bestandteile des Depots in eine Richtung laufen, leider meist nach Süden.
In der Vergangenheit konnte Ihnen das passieren obwohl Sie die Regeln der Diversifikation eingehalten und eben nicht alle „Eier in einen Korb“ gelegt haben. Denn in Krisenzeiten versagen leider die meisten Theorien im Praxistest aus verschiedenen Gründen. Sei es wegen panikartigem Liquiditätsentzug oder wegen steigender Kontrahentenrisiken.
Investieren statt Raten
Genau hier setzt die Idee der Long-Short-Aktienstrategien ein. Denn wenn man als seriöser Investor anerkennt, keine Glaskugel zu besitzen, liegt die Idee doch nahe, die attraktivsten Aktien long und die überbewerteten short zu sein. Denn dann sind Sie, zumindest wenn Sie hälftig long und short investieren, annähernd marktneutral investiert. Und das sogar in schwierigen Zeiten, in denen sich die Korrelationen in der Regel stark verändern.
Quelle: Onvista.de
Meiner Meinung nach ist diese Strategie besonders attraktiv, wenn sie von systematisch agierenden Value Investoren durchgeführt wird. Denn diese Spezies kann natürlich mittels ihrer oft quantitativen Modelle nicht nur wie gewohnt die günstigsten Titel auswählen, sondern auch umgekehrt die teuersten Aktien herausfiltern. Diese werden dann mit Derivaten leerverkauft in einer Weise, die ebenfalls kein Kontrahenten-Risiko entstehen läßt. So können geschickte Investoren eine gewisse Rendite unabhängig von steigenden oder fallenden Kursen erwirtschaften. Und dass ist es doch, was wir fast alle anstreben, oder? Jedenfalls als Beimischung in ein „Long-Only- Depot“ – ganz egal, ob dieses mit Aktien, Fonds oder ETF`s bestückt ist.
Bitte beachten Sie aber, dass die bisherige Rendite keine Indikation oder Garantie für die Zukunft sein kann. Vor allem da der Fonds seit Auflegung im Jahre 2012 noch keine länger anhaltenden Börsenturbulenzen oder größere Herausforderungen überstehen musste.
So jedenfalls mache ich es für meine Kunden in der Depotberatung mit dem Bankhaus Metzler und in der Vermögensverwaltung.
Ein Beispiel für einen sehr attraktiven Long-Short- Aktienfonds ist meiner Meinung nach der mehrfach prämierte LOYS Global MH.
Aber Achtung, dieser Fonds ist nicht exakt marktneutral, da er in den vermeintlich positiven Börsenphasen etwas stärker auf der Long-als auf der Shortseite investiert ist. Dies finde ich aber ok, da auf der Zeitebene betrachtet, die Kurse in längeren Intervallen steigen als fallen. Ebenfalls bin ich vom Fonds überzeugt, da das Haus Loys und hier natürlich vor allem Dr. Bruns, ganz ohne Zweifel zu den erfolgreichsten Value-Experten Deutschlands gehören. Und genau diese Expertise ist die Grundvoraussetzung für einen guten Long-Short Fonds.
Vielleicht fragen Sie sich nun, welche Rendite in guten Börsenphasen und welche in schlechten zu erwarten ist? Dies kann man vorher natürlich nicht exakt sagen. Vor allem kommt es darauf an, ob ein Fonds einen sogenannten „Long-Bias“ hat – also tendenziell Longpositionen übergewichtet wie in diesem Fall. Dann hat der Fonds stärkeren Anteil in einer Hausse, aber leider auch in einer Baisse. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass ein Long-Short- Fonds zu zwei Dritteln nach oben hin „dabei“ ist und zu einem Drittel wenn es abwärts an den Börsen geht. Es gibt aber auch gute Konzepte, die sogar die Krise des Jahres 2008 ohne nennenswerte Verluste überstanden haben. Natürlich müssen Sie dann aber auch in der Hausse bescheidener sein. Ohne etwas mehr Risiko gibt es nur die allgemeine Marktrendite. Es ist eben alles eine Frage des Geschmacks bzw. der persönlichen Risikotragfähigkeit und einer cleveren Allokation Ihres Vermögens.
Falls Sie Fragen zum Fonds (oder ähnlichen Konzepten) haben, oder wie man ihn mit ETF`s oder anderen Bausteinen kombinieren kann, oder natürlich wie man ihn ohne Agio erwirbt – bitte antworten Sie mir einfach.
Tel: 0228 85041831 oder natürlich per E-Mail.
Ebenfalls falls Sie sich für einen fairen, kostenlosen und bankunabhängigen Depotcheck interessieren.
Die konkreten Empfehlungen mit Ein-und Ausstiegszeitpunkten erfahren Sie wie gewohnt im diversifiziertem Premiumbrief. Hier führe ich zwei Musterdepots. Ein eher übergeordnetes Investment-Depot und ein schnelleres, mit dem ich die systematisch denkenden „Investor-Trader“ anspreche.
Falls Sie Fragen zu den Hintergründen der P & F Technik und die größten Anlagefehler erfahren wollen, können Sie hier nachlesen.
Nun wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und viel Erfolg mit Ihren Investments.
Ihr Klaus Buhl, Ihr fairer Berater aus Bonn