Forex als Alternative zu Wertpapieren?
Der Forexhandel boomt. Mit kleinen Einsätzen können vergleichsweise hohe Volumina bewegt werden, der Erfolg, aber auch der Misserfolg, ist noch am selben Tag zu sehen. Wer als durchschnittlicher Anleger in Wertpapiere investiert hat häufig eine mehrmonatige oder gar mehrjährige Wartezeit, bis er einen nennenswerten Gewinn realisieren kann. Devisen sind dagegen deutlich volatiler. Dieser Unterschied zeigt, weshalb Forex keine Alternative zu Wertpapieren darstellt, sondern eine spannende und attraktive Ergänzung.
Wie funktioniert der Forex-Handel?
Wer mit Wertpapieren Daytrading betreiben möchte, muss in der Regel große Summen in die Hand nehmen, damit sich die Kursentwicklung nach Abzug der Kosten auch entsprechend auf dem Konto bemerkbar macht. Der Forexhandel basiert auf einem Hebelgeschäft. Möchte ein Anleger 100.000 Euro gegen US-Dollars handeln, der Hebel liegt bei 1 : 200, muss er lediglich 500 Euro einsetzen. Am Gewinn ist er jedoch in voller Höhe, abzüglich der Kosten für den Broker, beteiligt. Im Forexhandel wird ein Trade normalerweise an dem Tag wieder geschlossen, an dem er eröffnet wurde. Theoretisch setzt dies voraus, dass der Trader den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen muss, um entweder im richtigen Moment Gewinne zu realisieren, oder, wenn es schlecht läuft, den Verlust zu begrenzen. Ganz so dramatisch ist es allerdings nicht. Automatisierte Handelssysteme ermöglichen es, sowohl eine Ober- als auch eine Untergrenze bei den Kursen zu setzen. Das Handelssystem beendet den Trade dann, wenn eine der Grenzen erreicht wurde.
Wer ermöglicht den Forexhandel?
Zum einen gibt es spezielle Broker, die ausschließlich den Forexhandel betreiben. Auf der anderen Seite bieten auch zahlreiche Direktbanken den Devisenhandel an. Für den Einsteiger stellt sich natürlich die Frage, wo er am Besten ein Handelskonto eröffnet. Ein Hinweis könnte sein, die Entscheidung laut dieser Empfehlung “Deutsche Forex Broker des Jahres“ zu treffen. Die Anbieter unterscheiden sich nicht nur in der Anzahl der handelbaren Währungen. Die Kosten sind ein Aspekt. Wichtiger ist aber noch, dass Einsteigern ein kostenloses Demokonto sowie eine umfangreiche Einführung in den Handel zur Verfügung steht. Forexhandel ist kein Hexenwerk, sollte aber gründlich geprobt werden, bevor der erste echte Einsatz erfolgt. Anfänger dürfen nicht vergessen, dass ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich ist – ein weiterer, wichtiger Unterschied zum Handel mit Aktien. Forex an sich ist nicht uninteressant, der Aktienhandel allerdings das sicherere Geschäft. Aktien, Fonds und ETFs eignen sich durchaus für einen Aufbau der Altersvorsorge. Es sind klassische Anlageinstrumente. Bei Forex dagegen handelt es sich um Derivatehandel, der Risiken birgt. Als Kapitaleinsatz sollten nur die Gelder dienen, auf die ein Anleger absolut verzichten kann.