Liebe Investoren,
anstelle von österlich- friedlicher Stimmung erleben wir Anleger einen orkanartigen Gegenwind an den globalen Börsen. Doch anders als noch Anfang Februar sind viele Investoren vorbereitet und fragen sich, ob wir jetzt das Ende der neunjährigen Hausse erleben – exakt zehn Jahre nach dem spektakulären Zusammenbruch der Wall Street Legende Bear Stearns?
Meiner Meinung nach befinden sich die Bären aktuell im Vorteil. Ganz einfach weil jede Hausse einmal endet, auch die aktuelle. Perfiderweise endet eine Hausse fast immer auf dem konjunkturellen Höhepunkt.
Diesen erleben wir möglicherweise genau jetzt, da sich einige vorlaufende Frühindikatoren leicht abschwächen.
Ebenfalls steigen die Zinsen über die gesamte Zinskurve hinweg deutlich, verteuern die Investitionskosten, schmälern das operative Ergebnis und die Marge der Unternehmen und befördern den Rentenmarkt zu einer Alternative für Dividendenaktien.
Mittlerweile ist das nervige und total überstrapazierte Mantra, dass Aktien alternativlos seien, sehr gefährlich.
Bis vor wenigen Wochen konnten sich die Optimisten (bis Mitte Februar gehörte ich dazu) sicher fühlen, da die Notenbanken die Zinsen kaum anheben können (wegen der irrsinnigen öffentlichen und privaten Verschuldung.
Doch wegen des viel diskutierten Handelsstreits erhöht sich plötzlich der Druck auf die Zinsen.
Denn Importzölle sind nichts anderes als eine versteckte Preissteigerung, die wiederum die Inflation befeuert und die Notenbanken zu weiteren Zinsschritten motiviert.
Gefährlich ist meiner Meinung nach auch der immer noch große Optimismus der Anleger, die von der jahrelang sehr geringen Volatilität vollkommen eingelullt sind. Auch viele Strategen erinnern sich nach der jahrelangen Hausse nicht mehr daran, dass kein expliziter Anlass notwendig ist um die nächste Umverteilungsphase einzuleiten. Bisher jedenfalls war es an der Börse immer so, dass ganz plötzlich und quasi „über Nacht“ die Bewertung der vorher hochgejubelten Papiere zu einem wichtigen Thema wird, welches zuvor unterdrückt wurde.
Ganz langsam verabschieden sich die großen Anleger aus irgendwelchen Gründen aus ihren Positionen, nehmen Gewinne mit und lauern auf die Gelegenheit, aktiv zu hoch bewertete Aktien leer zu verkaufen. Oder warten ganz einfach diszipliniert auf den irgendwann folgenden größeren oder kleineren Kursrückschlag, den es an der Börse immer wieder geben wird, um dann günstig und mit geringerem Risiko wieder einzusteigen.
Der innere Markt funkt SOS
Die folgende Grafik zeigt Ihnen den wichtigsten übergeordneten Risiko-indikator des inneren Marktes und die Relation derjenigen an der New Yorker Börse notierten Aktien, die auf einem definierten Kaufsignal der P & F Technik notieren. Je mehr Aktien insofern von der Nachfrage gelenkt werden – also auf einem Kaufsignal handeln – desto robuster ist der Markt insgesamt und desto weniger wirken sich schlechte Nachrichten negativ aus. Im Augenblick verschlechtert sich die Struktur des Marktes für uns Anleger, was Sie an der negativen 0-Spalte im rechten Bereich der Grafik erkennen. Mittlerweile notieren nur noch 48 % der an der NYSE notierten Aktien auf einem Kaufsignal – Tendenz abnehmend. Schlechte Nachrichten können also große Wirkung entfalten und die Verunsicherung vergrößern.
Trotz der kurzfristigen Gegenbewegung von Ende Februar hat sich kein neues Kaufsignal gebildet. Der Zustand des Risikobarometers lautet daher nach wie vor „Bestätigter Bärenmarkt“. Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Die größte Hoffnung für das Lager der Bullen besteht darin, dass die seit dem Frühjahr 2016 gültige Aufwärtstrendlinie noch nicht unter-schritten wurde.
Umgekehrt will ich Sie aber auch darauf hinweisen, dass nach unten hin noch viel Platz ist, bevor wir die untere extreme und überverkaufte Region bei 30 % erreichen. Die potentielle Fallhöhe ist entsprechend groß.
Mit diesem Hinweis will ich Sie nicht verunsichern, Sie aber darauf hin-weisen, dass wir uns in einer Situation befinden, in der wir uns auf die Risiken konzentrieren sollten.
Bitte behalten Sie stets im Hinterkopf, dass der fast geradlinige Kursanstieg seit dem Sommer 2017 ungewöhnlich war – und nicht die jetzt anbrechende Phase mit erhöhter Volatilität und Gewinnmitnahmen.
Immerhin ist es an der Börse üblich, dass die negativen Überraschungen exakt auf dem Höhepunkt der Konjunktur auftreten – wenn die Masse der Anleger nicht damit rechnet.
Daher werde ich sehr wahrscheinlich in den kommenden beiden Wochen weitere Verkaufsempfehlungen aussprechen und die Kasse erhöhen.
Umgekehrt könnten sich aber auch – vielleicht schneller als erwartet – interessante Kaufgelegenheiten ergeben.
Immerhin können wir bereits in den Sommermonaten mit grundsätzlich guten Einstiegsgelegenheiten rechnen, evtl. auch früher. Diese werde ich natürlich im Premiumbrief und auch im Rahmen meiner Anlageberatung und Vermögensverwaltung systematisch gemeinsam mit Ihnen nutzen. Hier habe ich in den vergangenen Wochen einige sehr attraktive Gewinne mitgenommen und dadurch die Liquidität ungewöhnlich deutlich angehoben. Denn wie gesagt, vieles deutet darauf, dass wir schon bald auf sehr attraktive und systematische Einstiegsgelegenheiten vorfinden werden. Aus diesem Grund biete ich derzeit einen Rabatt von 10 % für den Premiumbrief an. Beim beliebten Jahresabo sparen Sie zum Beispiel 48 €.
Hier können Sie sich informieren.
Viel Erfolg und herzliche Grüße von Ihrem fairen Berater
Klaus Buhl