BLOGBEITRAG

Die Aktienkultur verbessert sich – zum verkehrten Zeitpunkt?

Liebe Anlegerinnen und Anleger,

kürzlich wurde eine viel beachtete Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zur Aktienkultur in Deutschland veröffentlicht.
Dieser Statistik ist zu entnehmen, dass im vergangenen Jahr 2017 die Anzahl der Aktionäre in Deutschland wieder den Stand von vor Ausbruch der Finanzkrise erreicht hat.
Alleine im vergangenen Jahr hat sich deren Anzahl um 1 Mio. auf etwa 10 Millionen Bürger erhöht. Knapp 16 % der deutschen Bevölkerung besitzen entsprechend der Statistik entweder Aktien oder Aktienfonds (incl. Mischfonds).

Quelle: Deutsches Aktieninstitut

Natürlich ist diese Steigerung begrüßenswert und ich persönlich freue mich über jeden Sparer, der bisher nur in die Schulden von anderen Menschen oder Institutionen investiert hat und nun in Sachwerte investiert.
Ich selber habe ja bis heute nicht verstanden, warum gerade wir Deutschen, die wir doch über einen Kurszettel mit vielen tollen und innovativen Aktiengesellschaften verfügen, so große Vorbehalte gegenüber den Besitz von Aktien haben.
Dabei ist doch bewiesen, dass es keine ertragreichere Anlagemöglichkeit in den vergangenen 70 Jahren gab als die langfristige Investition in Aktien. Dabei rede ich natürlich ganz bewusst von der Investitionen in Qualitätsunternehmen, nicht über das Zocken mit bunten Papierschnitzeln.
Sogar mit einem simplen Sparplan in einen guten Aktienfonds oder marktbreiten ETF schlagen Sie ganz locker jedes teure Riester- Produkt und jede komplizierte Rentenversicherung, die man ihnen verkaufen will. Dabei habe ich hier noch nicht einmal die attraktiven Dividendenzahlungen berücksichtigt, die häufig den Zinskupon vieler Anleihen locker übersteigenn.

Ich kann Ihnen heute keinen einzigen objektiven Grund nennen, warum Aktiensparen in der Zukunft weniger lukrativ als in der Vergangenheit sein sollte.
In den vergangenen Jahrzehnten gab es übrigens etwa 7 % p.a. mit deutschen Aktien zu verdienen. Wegen der hohen Produktivität unserer Wirtschaft und dem ständigen Streben der Menschen nach Innovation und Gewinn gehe ich davon aus, dass sich daran auch zukünftig nichts ändern wird.
Sogar im Fall einer Schuldenkrise, vor der sich viele Menschen fürchten, gehe ich davon aus, dass Aktien als Sachwerte besser abschneiden werden als Schuldpapiere.
Vom Horten von Bargeld in einer Welt voller Schulden, in der die Inflation langsam wieder anzieht und alle Geldwerte reduziert, müssen wir hier gar nicht erst reden.

Entwickelt sich die Aktienkultur erneut zur Unzeit?

Trotz der positiven Meldung, dass wir Deutschen uns endlich wieder für Aktien interessieren, gab es einige schadenfrohe oder gar hämische Stellungnahmen dazu. Tenor: die Masse der Anleger wird wieder einmal verkehrt liegen und zum falschen Zeitpunkt prozyklisch ihr Glück an der Börse suchen.
Ganz genau wie im Jahr 2000, als es 6,2 Millionen deutsche Aktionäre und Besitzer von Fondsanteilen gab….und sich dann bald der „Dotcom-Crash“ ereignete.

Doch ist der Zeitpunkt heute wirklich schlecht um mit der Altersvorsorge am Aktienmarkt zu beginnen? Dazu habe ich eine klare Meinung. Da weder Sie, Ihr Bankberater noch irgendein selbst ernannter Anlageexperte über eine Glaskugel verfügt, ist der heutige Tag genau so gut wie jeder andere auch um mit dem Investieren zu starten. Alles andere ist Glück, welches Sie zwar im Casino benötigen, aber nicht an der Börse.
Natürlich gibt es bessere oder schlechtere Jahre um zu investieren – aber dies merken Sie immer erst hinterher. Bisher gab es übrigens keinen Zeitraum von mehr als fünf Jahren in der Bundesrepublik, indem Sie auf Verlusten sitzen geblieben wären, wenn Sie unmittelbar vor einem Crash investiert hätten.
Trotzdem wollen wir natürlich nicht „ins offene Messer rennen“.

Ein einfaches Mittel, um genau dies zu verhindern, ist der wichtigste Risikoindikator des inneren Marktes, der NYSE Bullish Percent.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Relation der an der New Yorker Börse (NYSE) notierten Aktien, die auf einem definierten Kaufsignal der P & F Technik notieren.
Hier wird also untersucht, wieviel Prozent der etwa 2.600 enthaltenen Aktien notieren auf einem Kaufsignal und werden entsprechend werden eindeutig von der Nachfrage gelenkt?
Die relativ junge X-Achse ganz rechts zeigt Ihnen, dass mittlerweile wieder mehr Aktien von einem Verkaufs- auf ein Kaufsignal wechseln.
Je größer der Prozentsatz der Aktien, die von der Nachfrage gelenkt werden, desto positiver ist die Marktbreite zu beurteilen. Und desto sicherer können wir Anleger investieren.

Anzahl der kaufsignale steigt wieder
NYSE Bullish Percent

Heute notieren 55 % der im Index enthaltenen Aktien auf einem Kaufsignal. Dies ist eine neutrale Ausprägung, der Markt ist weder überhitzt noch überverkauft sondern ausgeglichen.
Positiv ist aber, dass nach den Turbulenzen Anfang Februar (siehe 0-Spalte im rechten Bereich) wieder verstärkt Aktien auf ein Kaufsignal wechseln.
Insofern befinden wir Anleger uns im Vorteil, da sich das Umfeld systematisch verbessert.
Kritisch muss ich aber hinzufügen, dass die dynamische und negative 0-Spalte von Anfang Februar den Markt destabilisiert und ein Verkaufssignal ausgelöst hat. Denn die diese 0-Spalte ist bei etwa 54 % unter die vorhergehende 0-Spalte vom Herbst 2016 gesaust.
Insgesamt stabilisiert sich der Markt, aber wir befinden uns noch nicht in einem sehr stabilen Zustand. Aber immerhin, ein Grundstein ist gelegt und das Interesse der Käufer steigt rasant – wie Ihnen die positive X-Achse ganz rechts zeigt.

Um auf die Frage zurückzukehren, ob wir uns jetzt in einer guten Marktphase befinden um mit dem Investieren zu beginnen: ja, ich denke der jetzige Zeitpunkt ist in Ordnung.
Vor allem bei der Aufnahme von Sparplänen habe ich überhaupt keine Bedenken.
Sehr interessant wäre es natürlich, wenn Sie sich weltweit in den stärksten Regionen und Sektoren engagieren würden. Denn es gibt immer Branchen oder Länder, die zu einem bestimmten Zeitpunkt besser performen als andere und daher als besonders attraktiv eingeschätzt werden.
Bitte Bedenken Sie, dass es niemals Zufall ist, wenn bestimmte Länder oder Sektoren im Konjunkturzyklus besser als andere performen. Dies hat immer Gründe, die sich aber erst später offenbaren.
Genau auf diese systematische Identifikation der attraktivsten Branchen und Länder habe ich mich spezialisiert und will Sie gerne dabei unterstützen, ebenfalls diese Trends aufzuspüren. Entsprechende Empfehlungen gebe ich konkret im Premium Börsenbrief oder bespreche sie mit Ihnen ganz individuell im Rahmen der Anlageberatung in Zusammenarbeit mit dem privaten Bankhaus Metzler. Hier gibt es weitere Informationen dazu.

Falls Sie Fragen zu meinen Dienstleistungen oder zu diesem Text haben, kontaktieren Sie mich einfach bitte ganz unkompliziert.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit ihren Investitionen und einen fröhlichen Tag

Ihr fairer Berater Klaus Buhl

Gut beraten

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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