Kaum ist die Ferienzeit nun auch in den USA seit dem Feiertag „Labor Day“ beendet, beginnt die traditional schwächste Zeit an den Börsen. Der DAX gönnte sich eine Serie von 6 Verlust-Tagen in Folge und sogar den US-Indizes drohen charttechnische Top- Bildungen.
Die folgende Grafik zeigt Ihnen den durchschnittlichen Verlauf des DAX in einem (US) Zwischenwahljahr. Bekanntlich wird Anfang November dort ein neuer Kongress gewählt.

Die sogenannten Zwischenwahljahre sind statistisch betrachtet im vierjährigen Präsidentschaftszyklus die schwächsten, was sowohl für den DAX als den S & P 500 Index gilt. In diesem Jahr hat sich der DAX weit von der Entwicklung des S & P 500 abgekoppelt, was vor allem den bekannten Schwierigkeiten im Autosektor und der starken zyklischen Komponente des deutschen Leitbarometers geschuldet ist. Aber auch die beiden Banken im DAX haben sich natürlich nicht mit Ruhm bekleckert und schwächen den Index.
Während die US- Indizes seit Jahresbeginn leichte Kursgewinne verbuchen konnten und seitwärts tendieren, liegt der DAX etwa 1.000 Punkte oder 7,5 % im Hintertreffen.
Insofern stimmt zwar die Tendenz des DAX für die Performance in einem durch-schnittlichen Zwischenwahljahr, aber nicht deren Verteilung in den einzelnen Monaten. Verantwortlich dafür ist der starke Kursrutsch im Februar und die dann folgende überproportional starke Erholung. Spannend wird es nun zu beobachten, wie sich die deutschen Aktien in den kommenden beiden gefürchteten Monaten schlagen werden. Falls sich der DAX am durchschnittlichen Verlauf orientiert, müssen wir mit einer Verschärfung der Konsolidierung rechnen.
Bitte bedenken Sie aber, dass es sich hierbei weder um eine Regieanweisung noch um ein Drehbuch handelt. Trotzdem gilt es aber für uns Anleger, möglichst viele Wahrscheinlichkeiten auf unserer Seite zu haben.
Interessant und profitabel sind die Zwischenwahljahre aber trotzdem, was an dem ausgeprägten lokalen Tief Anfang Oktober liegt. Dieses ist nämlich der Tiefpunkt im Präsidentschaftszyklus und grundsätzlich eine sehr gute Einstiegsgelegenheit.
Von diesem Tief bis zum mutmaßlichen Hoch am Ende des Wahljahres liegt eine durchschnittliche Wegstrecke mit einer fast unglaublichen Performance von gut 70 % z.B. an der Nasdaq. Aber Achtung, dieser Höhenflug impliziert natürlich auch ein mehr oder weniger tiefes Tal im Herbst eines Zwischenwahljahres, also demnächst.
Dies ist der Grund, warum ich seit einiger Zeit bereits sehr vorsichtig im Premium Brief, der Anlageberatung und der Vermögensverwaltung agiere, obwohl insbesondere die relativ betrachtet starken US-Aktien nach wie vor gute Gelegenheiten bieten.
Viel Erfolg mit Ihren Investitionen wünscht Ihnen Ihr fairer Berater
Klaus Buhl
