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DAX bald bei 8.500 Punkten??

DAX bald bei 8.500 Punkten??

Liebe Leserinnen und Leser,

trotz des Feiertages will ich mich heute bei Ihnen mit einem Update melden. Ich versuche es kurz zu halten, obwohl ich wegen der jüngsten Verwerfungen natürlich viele Gründe für einen langen Text hätte. Auf jeden Fall war mein in den vergangenen Wochen hier gewählter Tenor, sehr vorsichtig zu sein, angebracht.

Hauptthema der Woche war natürlich die gestrige Sitzung der EZB, die nun genau den geldpolitischen Kurs verstärkt, der schon in Japan und den USA keinen Erfolg gebracht hat. Mal ganz davon abgesehen, dass es wenig Sinn macht, noch mehr Geld in ein Bankensystem zu pressen, in dem schon die aktuelle Geldmenge nicht aufgesogen, bzw. in Form von Krediten „an den Mann gebracht“ werden kann.

Kein Wunder, dass sich der Druck an den Finanzmärkten zunächst über die Währungen und dann erst über die Aktien abbaut. Bitte betrachten Sie sich einfach diesen Chart mit dem Kursverlauf des Euro zum Dollar. Dieses Massaker muss ich nicht kommentieren.

Euro_40

Möglicherweise war der Euro seit langem überbewertet und nähert sich erst allmählich wieder an eine faire Bewertung. Auch bei Währungen trifft zu, dass deren Bewegungen kurzfristig übertreiben. Daher gehe ich davon aus, dass wir nun eine Gegenbewegung des Euro nach oben sehen, von der auch wieder die Rohstoffe, die ja bekanntlich in Dollar bewertet werden, wieder profitieren werden. Auch müssen Sie im Hinterkopf behalten, dass die Amerikaner kein Interesse an einem festen Dollar haben und diesen per Saldo bereits seit dem 2. Weltkrieg per Saldo abwerten lassen, was sicherlich kein Zufall ist.

Innere Markt kurzfristig überverkauft

Bereits in der vergangenen Woche habe ich darauf hingewiesen, dass der US Markt sich seiner unteren extremen Zone annähert, dass dies aber nicht zwangsläufig eine schnelle Gegenbewegung bedeutet. Leider habe ich die Grafik des 50-Tage-Indikators zu früh gezeigt und zeige Ihnen deshalb heute einmal die langfristige Perspektive dieses Indikators. Daran erkennen Sie, dass wir freilich überverkauft sind, aber dass wir schon mehrfach in den vergangenen fünf Jahren noch tiefer gehandelt haben. Trotzdem aber waren diese Zeitpunkte jeweils gute Kaufgelegenheiten, zumindest kurzfristig, obwohl dann jeweils die Medien natürlich immer sehr negativ waren.

Relation der in New York gehandelten Aktien oberhalb ihrer 50-Tage-Linie

NYA_40

Wie Sie sehen, handeln heute nur noch 21 % der in New York gehandelten Aktien oberhalb ihrer 50- Tage- Linie. Damit befinden wir uns auf einem Niveau, welches wir zuletzt im Juli 2013, Herbst 2012 und im Sommer 2012 erlebt haben. Natürlich auch während der Finanzkrise. Aber erfahrungsgemäß strebt der Markt immer danach, die extremen Zonen zu verlassen und den mittleren Marktzustand zu erreichen. Aus diesem Grund erleben wir häufig, zuletzt übrigens Anfang August, dass der Markt nach oben schießt, obwohl es dafür keinen fundamentalen Grund gibt. Und genau deshalb empfehlen die allermeisten Aktienexperten, die Aktienquote niemals auf 0 % zu reduzieren. Denn genau den Punkt zu erwischen, an dem ein Markt nach oben dreht, schafft kein Anleger ohne Glaskugel.

Aber trotzdem gibt es natürlich Aktien und Sektoren, die man eher am Ende eines Aktienzyklus halten sollte, und solche, vor denen man sich jetzt hüten sollte. Denn das übergeordnete Bild zeigt deutlich, dass der breite Aktienmarkt noch nicht „unten“ ist und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nach einer kurzen Erholung eine weitere Verkaufswelle auf uns wartet.

Bitte beachten Sie aber auch die übergeordnete Perspektive, denn es ist natürlich möglich, dass sich nun der über fünf Jahre währende Kursaufschwung langsam seinem Ende nähert. Aber sicher ist dies natürlich noch längst nicht, obwohl einige Indizien dafür sprechen. Z.B. der wie ein Stein fallende Euro, fallende Zinsen und fallende Rohstoffpreise können nicht optimistisch stimmen. Ebenfalls die sehr großen Probleme in verschiedenen Teilen der Welt, die Ford kürzlich gemeldet hat. Freilich stehen dem auch gute Unternehmensergebnisse entgegen und die Möglichkeit, dass Ford hausgemachte Probleme haben könnte.

Übergeordnet weiter im Risikomodus

Hier sehen Sie den wichtigsten Risikoindikator des inneren Marktes, der Ihnen die Relation der US-Aktien zeigt, die auf einem Kaufsignal der P & F Technik handeln. Erst kürzlich haben wir in einer negativen 0- Spalte die kritische Marke von 70 % unterschritten. Es gibt also diesbezüglich noch keinen systematischen Grund, zu schnell neue strategische Positionen aufzubauen.

 

 

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Aber auch hier geraten wir an einen interessanten Punkt, da der Index bald auf seine nach wie vor steigende positive Unterstützungs-gerade trifft. Ich würde mich nicht wundern, wenn wegen des vielen billigen Geldes der Markt nicht sehr weit durchgereicht wird. Bis dahin sollte man aber abwarten und handeln was man sieht, nicht was man denkt.

Immerhin gibt es ja auch gute Gründe, nicht zu pessimistisch zu sein. Z.B. die sich langsam erholende US Konjunktur und die nach wie vor liquiden Märkte bei gleichzeitig unattraktivem Rentenmarkt könnten schon bald wieder für Aktien sprechen.

DAX in Richtung 8.500 Punkte unterwegs ?

Vergangene Woche bereits habe ich Ihnen hier gezeigt, dass der P &  Chart bzw. dessen Projektionsziel auf die Region von 9.100 Punkten deutet. Bereits gestern haben wir bei 9.200 geschlossen. Die vergangene schwache Woche hat die Perspektive leider weiter verschlechtert. Zu stark war der Druck der Verkäufer. Da die P & F Charts von dem Momentum einer Kursbewegung beeinflusst werden, hat sich das neue Projektionsziel mittlerweile auf 8.500 Punkte nach unten verschoben.

DAX_40

Deutlich erkennen Sie im rechten Bereich die dynamische negative 0-Spalte, die den Druck der Verkäufer verdeutlicht. Aber auch hier gibt es die Hoffnung auf eine Gegenbewegung, da wir nun exakt auf der positiven Unterstützungsgerade aufgeschlagen sind.

Nicht erkennen können Sie hier die gleitenden Durchschnittslinien. Mittlerweile fällt die 50-Tage- Linie deutlich und hat die 200- Tage Linie von oben überkreuzt. Wie schon früher angedeutet, ein sehr negatives Warnzeichen, obwohl natürlich nach dem langen Seitwärtstrend Fehlsignale möglich sind.

Bitte beachten Sie auch meinen Gratis-Börsenbrief und mein aktuelles Gratis-E-Book.

Mit herzlichen Grüßen

Klaus Buhl

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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