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DAX-30 unbeirrt vor EZB Sitzung

Liebe Leserinnen und Leser,

da heute – wie auch übrigens in den vergangenen Handelstagen- die Investmentwelt mit der EZB-Sitzung nur ein Thema zu kennen scheint, will ich hier und heute gerne über etwas anderes schreiben.

Vielleicht haben Sie bemerkt, dass sich in den vergangenen Wochen die Stimmung sowohl bei den  Analysten als auch den Anlegern deutlich abgekühlt hat. Natürlich kann man dafür viele Gründe finden, z.B. den Konflikt in der Ukraine, die bereits reife Hausse, einen möglichen Kurswechsel der FED und natürlich die Währungsturbulenzen in einigen Wachstumsländern.

Von der ewigen Diskussion über den Zustand der chinesischen Wirtschaft müssen wir hier erst gar nicht sprechen. Merkwürdigerweise aber spiegeln die wichtigsten internationalen Charts mir ihren Rekordserien diese Befürchtungen ganz und gar nicht wider. Zumindest nicht,  wenn man sich an den gelassenen Point and Figure Charts orientiert, die die störenden Nebengeräusche aus dem Kursverlauf filtern.

DAX-30 unbeirrt vom Medienhype

Über den DAX-30 kann ich aus Sicht der P & F Technik wenig schlechtes schreiben. Wie Sie sehen, ist der Aufwärtstrend gemessen an der positiven Unterstützungsgeraden eindeutig intakt. Die massiven Widerstände des DAX-30 bei 9.700 und 9.800 Punkten wurden von den Käufern geknackt. Positiv ist auch, dass die Kurse auf hohem Niveau seitwärts laufen und es bisher keinen ernsthaften Test der neuen Unterstützungen gab.

DAX-30 auf Kurs

Im rechten Bereich erkennen Sie an der Länge der X-Achse die relativ große Dynamik des jüngsten Kursauftriebs. Interessant ist, dass sich das aktuelle Kaufsignal in Form der rechten X-Achse in unmittelbarer Umgebung der positiven Trendgeraden bildete. Man kann also im Sinne der P & F Technik nicht von einer Überhitzung der Kurse sprechen, da sich der DAX-30 trotz neuer Rekordhochs in der Umgebung seiner Trendgeraden aufhält.

Das meist sehr zuverlässige Projektionsziel des DAX-30 deutet auf die Region von 10.400 Punkten. Demnach würden die Bullen also nicht nur demnächst die magische Marke von 10.000 knacken, sondern es würde noch ein Anschlusspotential von vier Prozent vor uns liegen. Doch natürlich stellt sich am heutigen Tage die Frage, welche Marken nach unten hin zu beachten sind für den Fall, dass die Erwartungen der Marktteilnehmer an die heutige EZB-Sitzung ganz einfach zu waren?

Oder dass wir heute im späten Handel einen „Sell on good News“ erleben, mit dem an der Börse immer zu rechnen ist? Bis etwa 9.700 darf der DAX-30 fallen, ohne größeren Schaden anzurichten. Kritisch wird es erst unterhalb von 9.550. Hier würde sich nicht nur ein frisches Verkaufssignal bilden, sondern auch die positive Unterstützungsgerade geriete in Gefahr.  Der mittelfristige Aufwärtstrend stünde zur Disposition und die etwaige Korrektur im DAX-30 könnte sich zunächst  bis 9.200 oder auch 8.900 Punkten ausweiten.

Wachstumsländer überraschen positiv

Da ein Chart mehr als tausend Worte einer meist subjektiven Analyse aussagt, zeige ich hier denjenigen eines bekannten ETF als „Proxy“ für die Kursentwicklung der Börsen der Schwellenländer.

Bekanntlich sind deren Indizes ein guter Indikator für den Risikoappetit der internationalen Anleger – und der ist aktuell höher als Sie wahrscheinlich vermuten. Ich gebe gerne zu, dass der Chart nicht als bedingungslos bullisch gelten kann – aber eine Börse am charttechnischen  Abgrund erkenne ich ebenfalls nicht. Ganz im Gegenteil überwiegen sogar die positiven Elemente im Chart, was man angesichts der negativen Berichterstattung in den Medien über die Schwellenländer wirklich nicht behaupten kann.

Schwelllenländer überraschend positiv
Emerging Markets positiv

Im rechten Bereich des Charts erkennen Sie, dass das letzte lokale Tief nicht mit der Eskalation in der Ukraine in Zusammenhang steht,  sondern sich bereits im Sommer 2013 ereignete (Ziffern 6 und 7). Also zu einer Zeit, als die FED erstmals konkret die Rückführung von „QE“ diskutierte.

Seither klettern die Kurse in den Wachstumsländern unter gewissen Schwankungen, scheiterten aber zuletzt mehrfach am Widerstand bei 43 Punkten. Genau dort handeln wir auch jetzt wieder. Bis zur Überwindung dieses massiven Widerstands bleibt das Verkaufssignal mit Projektionsziel 28 auch noch erhalten. Umgekehrt würde oberhalb von 43 ein Kaufsignal generiert und der Weg bis knapp 50 wäre frei. Noch liegt der Widerstand vor uns und die weitere Kursentwicklung bleibt ungewiss. Aber ich finde es bezeichnend und werte es als Hinweis auf das Lager der Käufer, dass derzeit weltweit ein wichtiger Index nach dem anderen wichtige Hürden aus dem Weg räumt und nach Norden strebt.

Börse Shanghai: Bodenbildung  nimmt Gestalt an

Ebenfalls unspektakulär präsentiert sich die charttechnische Verfassung des Börsenplatzes Shanghai. Auch hier deutet der P & F Chart zwar nicht auf eine baldige Hausse – aber noch weniger auf einen baldigen Crash, wie er von einigen Propheten erwartet wird. Etwas größer ist meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit für eine breite Bodenbildung, obwohl formal die Bären noch im Vorteil sind.

Börse Shanghai vor Bodenbildung

Börsenplatz Shanghai

Die übergeordnete Stärke der Verkäufer zeigt Ihnen der intakte Abwärtstrend anhand der fallenden negativen Widerstandslinie. Ebenfalls wird aber deutlich, dass seit Jahresanfang stets bei knapp 2000 Punkten Kaufinteresse aufkommt. Unter diese Region konnten die Bären die Kurse nicht drücken. Dadurch wurden die mehrjährigen Tiefs vom Sommer 2012 und Herbst 2013 bestätigt.

Sollten wir auch in den kommenden Wochen nicht unter die Unterstützung von etwa 1.980 fallen, erhöht sich die Chance auf eine Bodenbildung weiter. Richtig spannend aus Sicht der Bullen wird es aber erst oberhalb der Widerstände zwischen  2.050 und 2.070. Und dann natürlich falls die Hürde des Zwischenhochs bei 2.140 fallen sollte.  Noch ist der Weg für die Bullen nicht frei. Aber die kürzer werdenden 0-Spalten zeigen den nachlassenden „Punch“ der Verkäufer und die große Chance auf eine Bodenbildung im Umfeld des mehrjährigen zyklischen Tiefs.

Falls Sie sich für die Philosophie des P & F Charts und des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte meinen Gratis-Börsenbrief und mein aktuelles Gratis-E-Book.

Viel Glück bei Ihren Investments und herzliche Grüße von Ihrem fairen Anlageberater,

Ihr Klaus Buhl

 

Klaus Buhl

Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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