DAX 30 springt wieder nach oben
Liebe Leserinnen und Leser,
nun liegt eine wirklich aufregende Handelswoche hinter uns, die durch ein Wechselbad der Gefühle geprägt war und in gewisser Weise sogar das gesamte Jahr 2014 widerspiegelt. Auslöser der Turbulenzen war offenbar die Anspannung vor der Sitzung der US-Notenbank FED, die sich aber im Nachhinein positiv für uns Aktionäre auflöste. Sehr erleichtert reagierten die Handelsteilnehmer, da eine Zinsanhebung nicht vor dem Frühsommer 2015 zu erwarten ist. Natürlich sorgt auch der fallende Ölpreis nach wie vor für Gesprächsstoff, da dieser mittlerweile auch den Markt für Hochzinsanleihen durcheinander wirbelt und die Bonds der Schwellenländer unter Verkaufsdruck bringt.
Ähnlich wie auch die Nebenwerte und die Aktien der Schwellenländer, ist auch der Index der Hochzinsanleihen ein guter Risikoindikator. Steigen die Kurse der eher als riskant eingestuften Anleihen, ist das Vertrauen der Marktteilnehmer groß – und natürlich umgekehrt. Interessant ist dieser Index, da er traditionell Wendepunkte des Aktienmarktes anzeigt.
Bei 94 bildete sich im September ein Hoch, daraufhin eine dynamische negative 0-Achse, die unter das vorhergehende Zwischentief bei 89 rauschte. Dies war übrigens das erste Verkaufssignal seit dem „Mini-Crash“ des Sommers 2011. Möglicherweise kamen die Unternehmensanleihen vor allem wegen der Verluste im Rohstoffsektor unter Druck, wo wegen des tiefen Ölpreises viele Ratings überprüft werden. Etwas Sorge macht mir aber trotzdem die weite Entfernung des Kurses zur aufsteigenden Trendgerade, die auch in Bullenmärkten häufig getestet wird. Grundsätzlich ist ein Test dieser Gerade kein Beinbruch – aber bei der derzeitigen Fallhöhe würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Turbulenzen auf den Aktien- und Devisenmarkt ausdehnen. Daher empfehle ich Ihnen, obwohl wir uns in einem saisonal sehr positiven Zeitfenster aufhalten, die Marke von 87 gut im Blick zu behalten. Sollte der Index unter dieses jüngste Tief fallen, erwarte ich eine erneute Konsolidierung der Aktien.
DAX 30 springt nach oben
Auch der P & F Chart zeigt das Wechselbad der Gefühle. Nachdem die wichtigen 50- und 200-Tage-Linien unterschritten worden sind, ging es sehr steil nach oben. Interessanterweise drehte der DAX 30 genau in einem sehr wichtigen Unterstützungsbereich der P & F Technik. Dabei wurde übrigens kein neues Verkaufssignal ausgelöst. Somit bleibt das bisherige Projektionsziel bei Schwindel erregenden 11.800 Punkten. Übrigens habe ich auch für die Leser meines Premium-Briefes auf diesen Trendwechsel gesetzt – auch da wir statistisch betrachtet mit hoher Wahrscheinlichkeit noch bis Anfang Januar einige gute Börsentage erleben werden. Natürlich darf man sich niemals nur auf die Saisonalität von Märkten verlassen. Solange wir aber über keine Glaskugel verfügen, sollte man alle rationalen Aspekte einbeziehen um eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit auf seiner Seite zu haben.
Natürlich wird das Projektionsziel im DAX 30 nicht ohne Schnörkel und Konsolidierungen erreicht werden. Je länger aber die positive Unterstützungsgerade intakt bleibt, und jeh häufiger sie getestet wird, desto größer wird die Chance der Bullen, die runde Marke von 10.000 endgültig zu knacken.
Innerer Markt bleibt übergeordnet positiv
Interessant verhielt sich in den vergangenen Tagen auch der innere Markt. Hier sehen Sie die Relation der an der NYSE notierten Aktien, die auf einem definierten Kaufsignal der P & F Technik handeln. Die aktuelle positive X-Achse zeigt Ihnen, dass seit Oktober die Anzahl der Kaufsignale erneut ansteigt und Kapital in den Markt fließt. Ganz egal aus welchen Gründen – große Investoren lenken Geld in Aktien und eine zunehmende Anzahl von Aktien Gerät unter den Einfluss der Nachfrage. Oder anders ausgedrückt: im Marktbeteiligung erhöht sich und erstreckt sich quer über fast alle Sektoren.
Der übergeordnete und für mich wichtigste Risikoindikator überhaupt blieb in den vergangenen Tagen gelassen in einer X-Achse und deutet nach wie vor auf das Lager der Käufer. Die Investoren halten demnach den Ball in ihrer Hälfte und Sie sollten probieren, „Mister Market“ möglichst viele Punkte abzuknöpfen.
Nun aber wünsche ich Ihnen und ihren Familien ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr. Da ich zum Jahreswechsel mit meinem Büro umziehe, werde ich mich nicht mehr diesem Jahr bei Ihnen melden.
Vielen Dank für Ihre Verbundenheit und Ihre Zuschriften im vergangenen Jahr.
Ihr fairer Berater aus Bonn, Klaus Buhl