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DAX 30 kippt unter die Trendgerade

DAX 30 wieder unter der Trendgeraden

Liebe Leserinnen und Leser,

hoffentlich liegt eine angenehme Woche hinter Ihnen, in der Sie sich mehr auf die Fußball-WM oder den Sommerurlaub konzentriert haben, als auf die Kursschwankungen an der Börse. Denn meiner Meinung nach ist an den Märkten bisher nichts Ungewöhnliches passiert. Wir sollten uns ganz einfach vor Augen halten, dass es nach einem langen Zeit-raum mit freundlicher Tendenz und extrem geringer Volatilität ganz einfach normal ist, dass jede Schönwetterperiode von Tiefausläufern gestört wird. Natürlich kann es sein, dass genau jetzt der übergeordnete Aufwärtstrend ins Straucheln gerät.

Aber bisher gibt es dafür noch keine Anzeichen. Vielmehr sieht es so aus, als ob wir einfach akzeptieren müssen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und dass es in der Küche heiß ist, wenn gekocht wird.

In den Medien wurden viele Gründe für den bisher recht moderaten Kursrutsch genannt. Die einen befürchteten bereits die Fortsetzung der Bankenkrise vor allem in Südeuropa. Andere Beobachter tippten eher auf den großen Respekt der Investoren vor der nun anlaufenden US Berichtssaison. Ich habe das Gefühl, dass die Unruhe durch die Veröffentlichung des jüngsten Protokolls der US-Notenbank ausgelöst wurde. Denn dadurch wurde den Bullen wieder einmal verdeutlicht, dass die Zeit der immensen Geldschwemme sich ihrem Ende nähert.

Da dies aber weder neu noch besonders originell ist, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese Angst länger andauert. Denn die Zinsen werden (historisch betrachtet) noch lange Zeit außergewöhnlich tief bleiben – auch angesichts der sich stabilisierenden weltweiten Konjunktur. Ich gehe davon aus, dass es für die Aktienmärkte keinen KO Schlag bedeutet, wenn sich die Zeiten wieder ganz langsam normalisieren. Denn an das Auslaufen der Gelddruckerei konnten wir uns alle längst gewöhnen und unser Investment-Verhalten darauf einstellen. Deshalb kann ich mir auch nicht vor-stellen, dass die derzeit extrem hoch bewerteten Zinsmärkte in einem veritablen Crash zusammenklappen. Ich tippe eher darauf, dass wir einen langwierigen Anpassungsprozess erleben, der sich in einem übergeordneten Seitwärtstrend an den Aktienmärkten manifestieren könnte.

Aber auch unter solchen Bedingungen wird es ganz sicherlich immer wieder interessante Sektoren und relativ starke Aktien geben. Denn wenn wir zur Normalität in der Geldpolitik zurückkehren, wird sich auch die Börse wieder an dem orientieren, was über Jahrzehnte als „normal“ bezeichnet wurde. Darunter verstehe ich eine gewisse Sektor Rotation und die Bestätigung des alten Sprichworts „There is Always a Bullmarket Somewhere“!

Doch beenden wir lieber die brotlose Kunst dieser Überlegungen und steigen ein in die Charts des inneren Marktes.

 Der innere Markt deutet auf eine Konsolidierung

Hier sehen Sie die Relation der Aktien an der führenden US-Börse NYSE, die oberhalb ihrer wichtigen 50-Tage-Linie handelt.

Der innere Markt

Mit einem schnellen Blick können Sie ablesen, bezogen auf die vergangenen 50 Handelstage, ob aktuell eher Kapital in den Markt fließt oder abgezogen wird. Aktuell erkennen Sie an der rechten negativen 0-Achse, daß sich die Anzahl der Titel die oberhalb der 50-Tage-Linie handeln, deutlich verringert und nur noch bei 67 % liegt. Wir sehen also eine ordentliche, aber abnehmende Marktbeteiligung.

Bedenklich ist vor allem, dass die 0-Spalte unter die wichtige Marke von 70 % gerutscht ist. Positiv ist hingegen, dass wir nach wie vor oberhalb der Widerstandsgeraden handeln, und dass insofern der Aufwärtstrend noch intakt ist.

So lange wir uns oberhalb der Unterstützungsgerade halten, sollten wir gelassen bleiben. Vor allem, da der viel wichtigere und überge-ordnete NYSE Bullish Percent nach wie vor auf das Bullenlager zeigt. Erst wenn dieser in einer 0-Spalte unter die Marke von 70 % fallen sollte, erwarte ich größeren Kursdruck an den internationalen Märkten.

Gleiches würde dann natürlich auch für unseren DAX gelten. Verfolgen Sie also diese Entwicklung sehr genau, bleiben aber auch „bremsbereit“. Genauso mache ich es auch im Premiumbrief.

Kurze Erklärung der Grafik

Abgebildet sehen Sie den wichtigsten kurzfristigen und objektiven Risiko-Indikator des inneren Marktes. Hier wird abgebildet, wieviel Prozent der Titel an der NYSE oberhalb ihrer 50-Tage-Linie handeln. Damit wird grund-sätzlich die Marktbreite verdeutlicht und überprüft, ob viele oder nur wenige hochkapitalisierte Titel eine Bewegung mittragen. Oberhalb von 70 % beginnt die obere extreme Zone, die einen überhitzten Marktzustand konstatiert.

Vergleichen Sie das Pendeln der Märkte und Risikozustände doch einfach mal mit dem Bau eines Turmes aus Holzklötzen. Die ersten Etagen Ihres Turms lassen sich wunderbar stapeln. Doch dann wird es immer schwieriger, der Turm beginnt zu schwanken und irgendwann fällt er unweigerlich in sich zusammen. Genauso verhält es sich mit Trends an den Märkten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trend erhalten bleibt, ist größer als ein Trend-wechsel. Doch eines Tages nehmen die frühen Investoren ihre Gewinne mit und der Trend kippt, obwohl man dafür keine sinnvollen Gründe erkennen kann. Der hier gezeigte 50-Tage-Indikator ist also nichts weiter als ein Instrument, dass Ihnen aus einer völlig anderen Perspektive zeigt, wo Sie heute mit Ihren Positionen in den Märkten stehen.

 DAX 30 kippt unter die Trendgerade

Gestern ist es passiert und der DAX ist deutlich unter seine positive aufsteigende Trendgerade gefallen. Dabei hat sich bei 9.750 Punkten ein frisches Verkaufssignal und ein neues Projektionsziel gebildet. Diese verdeutlicht nun die Gefahr, dass wir bis in die Gegend von 9.400 Punkten fallen könnten.

DAX 30  Point and Figure

Ob es soweit kommt, bleibt abzuwarten, da der DAX dazwischen noch einige gute horizontale Unterstützungen aufweist. Dies erkennen Sie vor allem an der horizontalen Ausdehnung der Notierungen auf einem bestimmtem Kursniveau. Zum Beispiel bei 9.600 Punkten. Hier erkennt man auch den Vorteil, dass P & F Charts keine Zeitachse haben. Es ist nur von Relevanz, ob sich auf einem Kursniveau der Druck der Käufer oder der Verkäufer im Vergleich zu einer Vorperiode geändert hat. Genau dies ist momentan der Fall, wie Ihnen die aktuelle negative 0 Spalte zeigt, die die korrespondierende positive X -Spalte aus dem Juni (Ziffer 6) egalisiert hat. Auf dem Niveau zwischen 9.600 und 10.000 Punkten waren damals die Käufer im Vorteil – heute sind es die Verkäufer.

Wenn Sie sich als Sicherheitsorientiert bezeichnen, würde ich eine Weile keine neuen Käufe tätigen und abwarten, ob wir die Trend-gerade rasch zurückerobern.

Den derzeitigen Vorteil der Bären zeigt auch der Verlauf der 50-Tage-Linie (nicht im Chart zu erkennen), die bei 9.800 unterschritten wurde.

Häufig ist im Anschluss daran ein Test der 200-Tage-Linie zu beo-bachten, die bei 9.400 notiert und insofern mit dem Projektionsziel der P & F Technik korrespondiert.

Es könnte also nicht schaden, in den kommenden Tagen bremsbereit zu bleiben und nicht voreilig nach Chancen zu suchen.

Ähnlich handele ich mit meinen Lesern im Rahmen der Handelssignale und natürlich auch in meiner Vermögensverwaltung.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und uns allen natürlich ein spannendes Finale mit dem richtigen Ergebnis.

Bitte melden Sie sich bei mir, wenn Sie sich für einen kostenlosen unabhängigen Depotcheck interessieren.

Viel Erfolg mit Ihren Engagements und herzliche Grüße aus dem Rheinland,

Ihr Klaus Buhl

Die konkreten Empfehlungen mit Ein-und Ausstiegszeitpunkten erfahren Sie wie gewohnt im diversifiziertem Premiumbrief.

Falls Sie weitere Fragen haben, sich für meine Dienstleistungen oder einfach nur für einen fairen Depotcheck interessieren, wenden Sie sich bitte an mich. Und wenn Sie mehr zu den Hintergründen der P & F Technik und die größten Anlagefehler erfahren wollen, können Sie sich hier informieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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