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DAX 30: bisher völlig übliche Konsolidierung

DAX 30: bisher völlig übliche Konsolidierung

Liebe Anlegerinnen und Anleger,

wieder liegen spannende Handelstage hinter uns. Diese waren ganz nach meinem Geschmack, da sich allmählich der Zustand der „politischen Börse“ deutlich verringert. Es soll bereits vollständige Nachrichtensendungen gegeben haben, in denen Griechenland noch nicht einmal erwähnt wurde. Da dieses Thema ohnehin ganz von alleine wieder in die Medien zurückkehren wird, sollten wir uns heute anderen Themen widmen – zum Beispiel dem rasanten Verfall des Goldpreises und der Minenaktien.

Sehr spannend verläuft auch die aktuelle Berichtssaison, in der die Unternehmen bisher mehrheitlich den Erwartungen gerecht wurden und die Investoren daher sehr kritisch den Ausblick auf den zukünftigen Geschäftsverlauf verfolgten. Dabei wird deutlich, dass die US- Unternehmen tendenziell besser mit dem festen Dollar zu Recht kommen als erwartet, und die europäischen Exporteure ordentlichen Rückenwind durch den schwachen Euro erfahren. Von Sondereinflüssen wie bei Microsoft, Boeing und Apple einmal abgesehen.

Vor allem charttechnisch wird es jetzt an den wichtigsten Börsen der Welt sehr spannend, nachdem sich die ganze Aufregung rund um Griechenland verflüchtigt und die Märkte sich deutlich von ihren Tiefpunkten abgesetzt haben. Nun muss das Bullenlager nämlich liefern und zeigen, ob es in der Lage ist die bisherigen Hochs zu knacken.

Sind die Anleger  zu optimistisch?

Obwohl ich bekanntlich ein optimistischer Rheinländer bin, werde ich Ihnen hier einige Charts zeigen, die darauf deuten, dass die Würfel noch längst nicht im Sinne der Investoren gefallen sind. Relativ deutlich zeigt sich z.B. beim Blick auf den gleichgewichteten S & P 500 Index, dass wir uns seit Monaten in einer Seitwärtsspanne befinden – mit zunehmend schwächerer Tendenz.

Wie Sie sich vielleicht erinnern, ist in dieser Einstellung jeder im S & P 500 Index enthaltene Wert gleich wichtig. Dadurch wird vermieden, dass einige wenige große und schwere Unternehmen wie Apple und Exxon  den gesamten Index manipulieren. Vielmehr gilt hier das Motto: „ein Mann – eine Stimme“. Auf diese Weise erhalten Sie also einen viel besseren Eindruck vom breiten Aktienmarkt und erkennen rechtzeitig, ob der Markt eher steigende oder fallende Notierungen unterstützt. Ähnlich wie bei der Philosophie des inneren Marktes ist die Idee hierbei, dass wenn der Markt fällt, davon etwa 85 % aller Werte betroffen sind – und umgekehrt.

Seit dem lokalen Hoch des vergangenen Septembers laufen die Kurse per Saldo seitwärts. Der große Hype um das Anleihekaufprogramm in Europa ließ die US-Aktien praktisch unberührt. Dies ist für mich übrigens auch ein (Warn) Zeichen, dass die US- Anleger in Europa überinvestiert sind und auch zukünftig immer wieder blitzschnelle Kapitalabflüsse drohen – wie jüngst erst erlebt.

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Der gleichgewichtete Indikator ist kritisch zu beobachten, da hier im Gegensatz zum herkömmlichen S & P 500 Index kein neues Hoch mehr markiert wurde. Ganz im Gegenteil notiert der Index sogar unter seiner leicht fallenden 50- Tage- Linie und ist förmlich zwischen dieser und der wichtigen 200- Tage- Linie eingeklemmt. Wir befinden uns demnach in der Mitte des „Niemands- Landes“ zwischen 3.150 und 3.350 Punkten. Für besonnene Anleger gibt es bis auf weiteres keinen zwingenden Grund, in den USA in die Breite des Aktienmarktes zu investieren. Da die weltweiten Märkte sehr stark mit dem US- Aktienmarkt korreliert sind, ist dies natürlich keine gute Perspektive für die vor uns liegenden traditionell schwierigen Sommer- und Herbstmonate. Es schadet also nicht, einen Fuß über der Bremse zu halten und die Stoppkurse zu beachten.

DAX 30: bisher eine gesunde Korrektur

Ganz anders und viel dynamischer präsentiert sich uns Investoren der P & F Chart des DAX 30 – obwohl freilich die deutschen Aktien nach der Korrektur der vergangenen Wochen noch viel weiter unterhalb ihres bisherigen Hochs notieren als die US-Indizes. Sehr gut erkennen Sie im ruhigen P & F Chart die in der Umgebung der 200-Tage-Linie einsetzende Nachfrage in Form der dynamischen X-Achse. Gleich im ersten Anlauf wurde die negative Widerstandslinie von unten überrannt – wirklich ein beeindruckender Impuls, der auf großes Kaufinteresse deutet.

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Ein starkes Zeichen ist auch die Tatsache, dass der vermeintlich starke Widerstand am Zwischenhoch bei etwa 11.600 geknackt wurde. Insofern ist die aktuelle Konsolidierung nicht mehr als ein gesundes Ausatmen der Kurse und völlig normal. Aus Sicht der P & F Technik wirklich kein Grund sich Sorgen zu machen. Wichtig wäre es nun, wenn die Bullen die Oberseite der neuen Widerstandsgerade verteidigen könnten, also das Niveau von 11.300 bis 11.350 Punkten. So lange wir uns trotz des derzeitigen Störfeuers der durchwachsenden Quartalsergebnisse der US-Wachstumswerte oberhalb der Widerstandslinie halten, besteht kein Anlass sich größere Sorgen zu machen. Entsprechend bleibt das Hoch bei knapp 12.400 keine Illusion, sondern das übergeordnete und realistische Ziel der Anleger. Zumindest wenn man nur von „außen“ auf die Indizes blickt, etwas zurückhaltender stimmt mich der Blick auf den inneren Markt.

Viel Erfolg und herzliche Grüße

Ihr Klaus Buhl

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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