Heute mache ich etwas, was ich noch nie getan habe, wenn ich mich recht erinnere: ich will ein Kompliment an die Dauer-pessimisten und ewigen Crash-Propheten machen, die nur selten Recht bekommen.
Obwohl kein Mensch den Verlauf der Märkte auf Sicht von wenigen Tagen prognostizieren kann, bin ich davon ausgegangen, dass sich die Wogen viel schneller glätten würden.
Mit meinem vorsichtigen Optimismus lag ich leider falsch, gehe aber noch immer davon aus, dass wir demnächst höhere und nicht tiefere Kurse auf der Anzeigetafel sehen werden.
Doch nun noch einmal zurück zu den Crash Propheten. Die liegen zwar nur sehr selten richtig – da historisch betrachtet die Firmengewinne und daher auch die Aktienkurse tendenziell steigen – im Augenblick läuft es aber ganz gut für die Pessimisten.
Nach wie vor erinnert mich die gegenwärtige Situation am Aktienmarkt eher an eine Korrektur als an einen Crash, wurden viele Anleger in den vergangenen Tagen voller Angst und Schrecken aus ihren Positionen gejagt. Dies wiederum finde ich persönlich sehr schade, da man für Investitionen in Aktien einen langen Atem und viel Geduld benötigt. Vor allem natürlich, wenn man Aktien als das betrachtet was sie auch sind: Unternehmensbeteiligungen
Insofern finde ich es sogar verantwortungslos, wie sich viele Medien derzeit zu den Vollstreckern von häufig skrupellosen Hedgefonds-Managern und anderen interessierten Kreisen machen, und mit großem Getöse die Anleger zum Notausgang treiben. Ich kann mir nicht vorstellen das dies Zufall ist, denn jeder erfahrene Anleger weiß doch, wie schnell das Pendel an den Märkten zurück schwingt und die Kurse wie von einem Gummiband gezogen nach oben springen.
New Yorker Börse handelt oberhalb ihrer jüngsten Tiefs
Der folgende gelassene P & F Chart zeigt Ihnen deutlich, dass der Ausverkauf der vergangenen Tage an der wichtigen NYSE kein neues Tief mehr erzeugen konnte. Der Punch der Verkäufer nimmt ab und die ersten Aktien wechseln von den zittrigen in die starken Hände.
Natürlich darf hier noch längst nicht von einem Trendwechsel gesprochen werden. Aber die Chance ist gar nicht so schlecht, dass wir mindestens eine typische Bärenmarktrallye erleben werden. Genau deshalb habe ich gestern und heute im Premium Börsenbrief zwei aussichtsreiche Aktien empfohlen, denen ich in den kommenden Wochen große Chancen auf eine anständige Rallye einräume.
Innerer Markt stark überverkauft
Trotz und wegen der derzeit extrem schlechten Stimmung deuten objektive Indikatoren auf eine rasche und dynamische Gegenbewegung, die sich durchaus bis in den Januar erstrecken könnte.
Dies wäre auch im ungünstigen Fall möglich, falls wir gegen Ende des kommenden Jahres in eine Rezession geraten werden. Sogar ausgedehnte Bärenmärkte zeichnen sich durch häufige und starke Gegenbewegungen aus – obwohl die Abwärtsimpulse dann natürlich dominieren und weitere Tiefs ausgebildet werden.
Kein Mensch kann heute vorhersagen, ob wir in eine Rezession geraten oder nicht.
Trotzdem erscheint jetzt eine Gegenbewegung sehr wahrscheinlich. Am Ende dieser potentiellen Erholung werden wir Anleger die Gelegenheit erhalten, uns auf einen möglichen übergeordneten Abschwung des Aktienmarktes einzustellen.
Aber wie gesagt, darüber sollte erst später nachgedacht werden. Zunächst müssen wir abwarten, wie stark die nächste typische Rallye sein wird. Auch wenn es sich im ungünstigen Fall nur um eine Bärenmarktrallye handeln könnte.
Die folgende Grafik zeigt Ihnen den wichtigen 50- Tage- Indikator.
Bitte entscheiden Sie selber, ob der Aktienmarkt eher unten oder oben ist, ob wir jetzt eine gute Gelegenheit für ein kurzfristiges Engagement haben – oder nicht.
Die zyklische Grafik zeigt Ihnen, dass wir uns nahe einer guten Einstiegsgelegenheit befinden und eher kein guter Verkaufszeitpunkt vorliegt.
Nun wünsche ich Ihnen einen kühlen Kopf und weiterhin viel Erfolg mit Ihren Investitionen.
Mit bönnschen Grüßen von Ihrem fairen Berater,
Ihr Klaus Buhl