Liebe Anlegerinnen und Anleger,
ganz allmählich wird mir die Stärke der Internationalen Aktienmärkte ein wenig unheimlich.
trotz mehrerer Steilvorlagen wie steigende Renditen, das relativ hohe Bewertungsniveau der Aktien, die ungünstige Jahreszeit, die nicht enden wollende Diskussion um den optimalen Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm und nicht zuletzt der spannende Polit-Krimi in Washington „Trump gegen Trump“. Trotzdem wollen die Aktienindizes den pessimistischen Anlegern einfach nicht den Gefallen tun und korrigieren.
Da können die international bekannten Dauerpessimisten und Hedgefonds-Manager, die offenbar nach einer günstigen Einstiegsgelegenheit suchen, noch so viel klagen und stöhnen – die Kurse bleiben erstaunlich fest und jeder kleine Kurs-Dipp wird relativ schnell gekauft.
In dieser Situation macht es kaum Sinn zu hinterfragen, warum die Kurse so fest sind.
Zielführender erscheint mir da die Frage zu sein, was passieren muss, um die Kurse weiter anzuschieben oder wenigstens oben zu halten.
Bekanntlich sind die Unternehmensgewinne und deren mutmaßliche Veränderungen der wichtigste Kurstreiber der betreffenden Aktien.
In diesen Tagen steuert die Berichtssaison mit den Quartalszahlen der großen Wall Street Banken ihrem ersten Höhepunkt entgegen.
Seit dem vergangenen November gehören die Finanz- und Bankaktien zu den relativ stärksten Sektoren im S & P 500. Dies ist wichtig, da eine stabile Hausse wegen der großen Bedeutung der Bankaktien kaum denkbar erscheint. Ursächlich für den Kursanstieg sind die Aussichten auf eine Verringerung der Regulierung im Sektor, die steigenden Zinsen (die die Margen der Banken verbessern) und natürlich die erfolgreichen Stresstests der US-Banken in den vergangenen Wochen.
US-Bankaktien überzeugen nach wie vor
In den vergangenen Wochen haben die Notenbanker mit ihrer Diskussion um Inflationsdaten, die große Dynamik der Konjunktur und dem möglichen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik die Renditen nach oben geschleust – und damit unmittelbar die Bankaktien befeuert. Ebenfalls sehr fest ist daher der weltweite Finanzsektor, insbesondere die Versicherungen – die Performance des DAX-Konzerns Allianz AG ist also kein Zufall.
Bitte erinnern Sie sich in diesem Zusammenhang daran, dass es stets sinnvoll ist, sich in den stärksten Sektoren zu engagieren. In den allermeisten Fällen performt das schlechteste Drittel eines überzeugenden Sektors besser als das stärkste Drittel der Aktien aus einem schwachen Sektor.
Da bleiben wenig Fragen und ein Chart sagt mehr als 1.000 Worte. Bitte beachten Sie die dynamische und positive X-Achse, die im vergangenen Sommer (Ziffer 7 für Juli) die Hausse des Bankensektors eingeleitet hat. Für mehrere Monate, bis in den Januar, waren die Käufer eindeutig im Vorteil. Auf das zyklische Hoch aus dem März bei knapp 100 folgte eine Seitwärtsbewegung mit einer unteren Trendbegrenzung bei etwa 89. Stets kehrten die Käufer auf diesem Niveau zurück. Im Juni (Ziffer 6) bildete sich erneut eine positive X-Achse, die den hartnäckigen und dreifachen Widerstand bei 93 auflöste. Nun kommt es darauf an, dass diesmal der „Punch“ der Nachfrage ausreichend ist, den bisherigen Widerstand bei 100 zu pulverisieren. Für den gesamten Aktienmarkt wäre dies sehr wichtig, da die Finanz- und Bankaktien, gemeinsam mit den Wachstumstiteln, zu den wichtigsten Antriebsaggregaten des breiten Aktienmarktes gehören.
In der Vermögensverwaltung und im Premiumbrief habe ich mich bereits darauf eingestellt und in den vergangenen Tagen erneut die Aktienquote in fundamental aussichtsreichen und technisch starken Titeln erfüllt. Dabei kommt es mir natürlich darauf an, mich in den jeweils richtigen Sektoren zu positionieren. Neben dem hier erwähnten Bankensektor ist übrigens in den vergangenen Tagen der Biotechsektor förmlich ausgebrochen. Nach einigen enttäuschenden Quartalen, in denen der Sektor vor allem ein Spielball der Politik war, scheint sich nun eine durchgreifende Verbesserung durchzusetzen. Ich gehe davon aus, dass die Dynamik der vergangenen Tage kein Zufall ist und der Sektor weiter relative Stärke aufbaut.
Hier können Sie sehen und verfolgen, wie ich im Premiumbrief darauf reagiere.
Nun wünsche ich Ihnen eine schöne Sommerzeit und natürlich viel Erfolg mit ihren Positionen.
Mit herzlichen Grüßen von Ihrem fairen Berater,
Klaus Buhl