Alles hat zwei Seiten
Fast alle Anleger kennen den Spruch, dass an der Börse nicht geklingelt wird.
Aber manchmal wird doch ein bisschen geklingelt, mal leise und mal etwas lauter.
In den vergangenen Tagen war das Läuten der Angstglocke nicht zu überhören. Darunter verstehe ich einen markanten Anstieg der Volatilität, die ein Maß für die Ausprägung von Kursschwankungen ist.
Regelmäßig fallen Börsenkurse sehr viel schneller als sie steigen. Daher steigt die Volatilität grundsätzlich, wenn die Kurse fallen.
Je stärker die Kurse schwanken, desto intensiver werden die Emotionen Angst, Nervosität oder gar Panik bei den Anlegern. Daher nennt man die Volatilität auch Panikglocke.
In den vergangenen Tagen schrillte die Panikglocke mal wieder heftig. Bezeichnenderweise gab es keine neuen Erkenntnisse. Nach wie vor dreht sich alles um die altbekannten Themen Inflation, Zinsen und Respekt vor den sich eintrübenden Zukunftserwartungen der Firmen.

Gut sehen Sie, wie sich die Vola seit Jahresanfang und mit nur kurzen Unterbrechungen nach oben schaukelt. Daran sehen wir, dass die Märkte angeschlagen und „Long-Only“ Depots mindestens problematisch sind. Umgekehrt ergeben sich aber immer wieder gute Einstiegsmöglichkeiten, wenn die Vola sehr hoch ist und sich wieder zurückzieht. Jedenfalls für kurz bis mittelfristig orientierte.
Bekanntlich hat alles zwei Seiten, so auch die Volatilität und die Angst der Anleger.
Das Schöne an der Volatilität ist daher, dass besonnene Anleger stets dann die besten Anlagechancen finden, wenn die Volatilität sehr hoch ist und sich wieder vorsichtig zurückzieht.
Genau diesen Bereich sollten wir gut im Blick haben, vielleicht haben wir ihn schon bald erreicht.
Denn wenn wir ehrlich sind, wissen wir doch, dass jede Krise auch eine Chance ist.
Ganz besonders gilt das für Investitionen in Qualitätsaktien (und natürlich ETF`s und gute Fonds)
Viel Erfolg wünscht Euch Euer fairer Investmentexperte
Klaus Buhl
