Vor ein paar Tagen wurde der viel beachtete ifo- Geschäftsklima Index veröffentlicht.
Dieser versucht den Zustand der deutschen Wirtschaft durch die Befragung einer repräsentativen Stichprobe von Führungskräften zu ermitteln. Sowohl die gegenwärtige als auch die zukünftige Geschäftslage werden abgefragt.
Bereits zum vierten Mal in Folge hat sich der Index abgeschwächt, was den wochenlangen Seitwärtstrend deutsche Aktien erklären könnte.
Kein Wunder, dass sich einige Anleger nun fragen, ob der Ifo-Index nicht ein geeignetes Timing- Instrument für den Aktienhandel sei? Immerhin erscheint der Zusammenhang zwischen dem ifo Index und dem DAX auf den ersten Blick deutlich zu sein.
Trotzdem würde ich den ifo-Index nicht als zuverlässiges Instrument zur Prognose von Aktienkursen bezeichnen.
Ganz im Gegenteil hat er an den Wendepunkten sogar eher den Charakter eines Kontraindikators.
Der Sommer des Jahres 2018 und auch der Corona- Crash im März 2020 sind dafür ein Beleg.
Wie immer lautet nämlich jeden Tag die entscheidende Frage für uns Anleger, ob die aktuellen Nachrichten bereits effektiv in den Kursen enthalten sind? Denn auch der ifo-Index beruht natürlich auf bekannten Fakten.
Deshalb wäre ich sehr vorsichtig damit, die seit einigen Monaten andauernde Eintrübung des Geschäftsklimas als Verkaufssignal für deutsche Aktien zu verstehen.
Bitte vergesst niemals, dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird und nicht die Gegenwart.
Aktuell wird an der Börse offenbar eine Belebung der Konjunktur im kommenden Frühling in die Kurse eingearbeitet. Deshalb ist die Verfassung deutscher Aktien viel besser als die Stimmung der Medien.
Mit besten Grüßen von eurem fairen Aktienexperten.
Falls Ihr Fragen habt, zögert bitte nicht mich zu kontaktieren.
Herzliche Grüße
Euer Klaus