Der innere Markt hat oben angeklopft
Liebe Leserinnen und Leser,
kurzfristig ist der Markt heißgelaufen Erst vor wenigen Tagen ist der für mich wichtigste kurzfristige Risikoindikator tief in die obere überhitzte Zone eingetaucht. Beim Niveau von 82 % ging den Bullen die Puste aus und sie schafften es nicht, noch mehr Aktien über ihre wichtige 50-Tage-Linie zu hieven.

Wie so häufig setzten hier in der überhitzten Zone Gewinnmitnahmen ein, und der Markt beginnt von innen her langsam aufzuweichen. Zumindest kurzfristig ziehen einige große Anleger JETZT Kapital aus dem Markt. Dies könnte ein Hinweis auf eine nun beginnende Sommerflaute an den Märkten sein, da der Markt kurzfristig überhitzt ist und weitere Steigerungen von hier aus nur schwer zu erreichen sind.
Dies alleine ist aber noch kein Verkaufsgrund, da Indizes länger überkauft sein können als dies vernünftig erscheint. Im Übrigen bildet sich ein klassisches Verkaufssignal auch erst dann, wenn eine negative 0-Spalte unter die Schwelle von 70 % wandert. Davon sind wir zwar noch etwas entfernt – aber eine optimale Einstiegsgelegenheit sieht wirklich anders aus. Insofern würde ich derzeit bremsbereit bleiben, nicht aber überstürzt ins Verkaufslager.
Transportaktien vor der Entscheidung
Bekanntlich ist es in kritischen Phasen stets lohnend, einen Blick auf die konjunktur-empfindlichen Transportaktien zu werfen. Denn in stabilen Aufwärtstrends sollten sich der Dow Jones Industrial und der Dow Jones Transportation abwechselnd mit neuen Hochs gegenseitig bestätigen. Aktuell stellt sich die charttechnische Lage an den wichtigen US-Märkten so dar, dass sowohl S & P 500, Dow Jones und Transport Index zwar zögern, nach wie vor aber positiv konfiguriert sind.
Im Transport Index erkennen Sie dies in erster Linie an der aufsteigenden positiven Unterstützungsgeraden, die den intakten Trend zeigt. Positiv ist auch das bestehende Kaufsignal, welches sich im Juni (Ziffer 6) bei 7.900 bildete.
Beachtenswert ist auch das hohe intakte Projektionsziel bei etwa 8.600 Punkten, welches auf den positiven Zustand der Konjunktur deutet.
Behalten Sie also in den kommenden Tagen den Widerstand bei 8.250 gut im Blick. Oberhalb davon deutet einiges darauf hin, dass wir in den vergangenen Tagen nur harmlose Gewinnmitnahmen und nicht den Beginn einer allgemeinen Korrektur gesehen haben. Ein kleiner Wehrmutstropfen für das Bullenlager stellt für mich die aktuell große Distanz des heutigen Kurses zur aufsteigenden Unterstützungsgeraden dar, die auf eine gewisse Überhitzung der im Index enthaltenen Aktien deutet. Eine derart große Entfernung des aktuellen Kurses von der positiven Geraden ist ungewöhnlich und kann nicht auf Dauer erhalten bleiben– bekanntlich kehrt aber auch die Börse immer wieder irgendwann in ihren Normalzustand zurück.
Mit herzlichen Grüßen aus Bonn von Ihrem fairen Berater,
Ihr Klaus Buhl