Heute feiert der Dow Jones Index seinen 125. Geburtstag – na und?
Am 26. Mai 1896 wurde das von Charles Dow und Edward Jones entwickelte US-Börsenbarometer erstmals veröffentlicht.
Einen alten und ehrwürdigen Jubilar sollte ich als höflicher Mensch nicht kritisieren.
Dennoch erinnere ich meine Kunden und Leser immer wieder daran, dass es pure Zeitverschwendung ist auf diesen Index zu starren.
Obwohl der Dow Jones heute der bekannteste Börsenindex der Welt ist, mag ich Ihn nicht und bezeichnete ihn als wenig aussagekräftig für uns als normale Anleger.
Warum? Mit seinen 30 Titeln repräsentiert er kein einziges Depot, welches ich jemals gesehen habe und löst dadurch kein einziges Kundenproblem.
Ebenfalls spiegelt er mit seinen wenigen Mitgliedern keinesfalls den amerikanischen Aktienmarkt mit seinen zig-Tausend notierten Aktien.
Dies hängt auch mit der unglücklichen Konstruktion des Dow Jones zusammen.
Denn der Index wird berechnet, in dem die Summe aller Kurse der Einzeltitel durch deren Anzahl dividiert wird. Dieser Durchschnittswert wird allerdings noch mit dem so genannten Dow Divisor bereinigt.
Trotzdem wird das Problem nicht gelöst, dass eine optisch „teure“ Aktie unabhängig von deren Marktkapitalisierung (Anzahl der ausstehenden Aktien mal Kurs) ein höheres Gewicht hat als eine „billige“ Aktie hat. Eine dreistellige Aktie ist also wichtiger als eine zweistellige – unabhängig davon, wie wertvoll die Firma insgesamt ist. Das finde ich wirklich schräg.
Wer den US -Aktienmarkt grafisch verfolgen will, soll sich mit dem Index der New York Stock Exchange befassen (NYSE). Dieser beinhaltet etwa 1.500 Aktien und repräsentiert die US- Wirtschaft viel besser als der Dow Jones.
Beste Grüße,
Klaus