BLOGBEITRAG

Beachtet stets diesen wichtigen Indikator

Aktien gegen Bonds

Liebe Leserinnen und Leser,

nun liegt die erste Handelswoche nach der Bundestagswahl hinter uns.

Nach dem freundlichen Start in die Woche haben die Investoren das Thema rasch abgehakt und sich erinnert, dass politische Börsen kurze Beine haben.

Meiner Meinung nach hatten die schwachen Kurse der vergangenen Tage nur wenig mit dem Wahlausgang zu tun. Dafür ist der deutsche Aktienmarkt global leider viel zu unwichtig. Es sind leider vor allem die ausländischen institutionellen Anleger, die den DAX bewegen, und kaum die privaten.

Die heutige gute Nachricht ist, dass nun der gefürchtete September hinter uns liegt, der sogar etwas schwächer als der Durchschnitt war. Der breite S & P 500 Index verlor etwa vier und der DAX sogar ca. sechs Prozent.

Verantwortlich dafür ist der Rentenmarkt bzw. die steigende Rendite, sowie die Angst vor höherer Inflation (und die Reaktion der Notenbanken).

Dies können wir gut an der relativen Betrachtung zwischen der Performance von Aktien und Renten erkennen, die wir wir stets im Blick behalten sollten.

Aktien gegen Bonds

Vielleicht haben Sie schon von der sogenannten Intermarket-Analyse gehört.

Im Kern geht es darum, z.B. den Aktienmarkt nicht isoliert für sich allein zu betrachten, sondern im Einklang mit anderen Märkten. Schließlich haben die Investoren die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Märkten und Möglichkeiten und müssen täglich entscheiden, wo Kapital am esten angelegt werden soll.

Wenn die großen und meist gut informierten Anleger aus irgendwelchen Gründen den Rentenmarkt bevorzugen, ist es kein Wunder, wenn Aktien unter Druck geraten. Deshalb sollten Sie wissen, ob Aktien aktuell stärker als Renten, oder Renten stärker als Aktien sind.

Dies klingt kompliziert, ist es aber nicht – jedenfalls wenn wir es einfach halten.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen das Verhältnis zwischen Aktien und Renten. Die einzige Aufgabe der Grafik ist zu verdeutlichen, ob (US) Aktien oder Anleihen von den Anlegern bevorzugt werden. Betrachtet wird hier das Verhältnis von Aktien gemessen am S&P 500 Index gegen einen sehr beliebten US- Anleihen – ETF (Kürzel AGG).

Wenn der Chart ansteigt, sind Aktien stärker als Anleihen. Und wenn die Linie fällt, sind Bonds stärker als Aktien und die Anleger achten verstärkt auf das Risiko und bevorzugen Anleihen gegenüber Aktien.

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Abbildung: Verhältnis S&P 500 Index gegen Bonds (Quelle: stockcharts.com)

Wie Sie seht, stagniert das Verhältnis Aktien zu Bonds seit einigen Monaten. Die großen Anleger zögern aus irgendwelchen Gründen, weiteres Kapital in Aktien zu lenken. Da die Linie seit Juni stagniert, gab es in den vergangenen Wochen gute Gründe, nicht zu offensiv zu sein.

Positiv ist die steigende 200-Tage-Linie. Übergeordnet sind Aktien gegenüber Anleihen im Vorteil und das “große Bild” zeigt einen intakten Aktienmarkt. 

Aber kurz bis mittelfristig hat das Bild ein paar Kratzer und spiegelt wenigstens die saisonal ungünstige Jahreszeit. Da der Chart unterhalb der 50- Tage- Linie notiert, sollten wir uns aktuell grundsätzlich auf die Defensive konzentrieren und möglichst etwas Liquidität halten.

Übrigens kam in den vergangenen Wochen nicht nur der US- Aktienmarkt kaum vom Fleck. Auch andere Märkte tendierten bestenfalls seitwärts und ohne Dynamik.

Selbstverständlich ist auch das Verhältnis Aktien gegen Bonds wie jeder Indikator eine Betrachtung der Vergangenheit und ein Blick in den Rückspiegel. Dies spricht aber nicht gegen das wichtige Ratio. Ihr solltet aber Euer Anlageverhalten danach ausrichten und nicht gegen das Verhältnis von Aktien zu Bonds ankämpfen.

Als geduldiger Anleger würde ich aktuell abwarten, bis die Kurve wieder ansteigt, und erst dann die Aktienquote wieder erhöhen.

Ich wünsche Euch viel Erfolg mit Euren Investments und einen tollen Tag.

Wie immer beantworte ich gerne Eure Fragen

Euer fairer Vermögensberater

Klaus Buhl

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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