BLOGBEITRAG

Goldminen und Edelmetalle geraten unter Verkaufsdruck

Bei den Goldminen übernehmen die Bären, auch der innere Markt warnt

Zweifellos zählen die Aktien der Sektoren Edelmetalle und Bergbau zu den stärksten Titeln am Aktienmarkt in diesem Jahr. Kursgewinne von mehr als 100 % seit Jahresbeginn sind keine Seltenheit. Doch nun mehren sich die Zweifel und einige Anleger fragen sich, ob wir hier nur eine gesunde Korrektur im Aufwärtstrend erleben, oder ob vielleicht mehr dahinter stecken könnte und wir erneut in den jahrelangen Abwärtstrend zurückfallen.

Die folgende Grafik zeigt Ihnen den Verlauf des wichtigen HUI Minenindex während der vergangenen acht Jahre auf Wochenbasis. Deutlich erkennt man den im Sommer 2012 etablierten Abwärtstrend, die erst im späten Herbst 2015 in eine Bodenbildung einmündete. Dann plötzlich explodierte der Kurs und überrannte den Widerstand der 50-Wochen-Linie, die mehrfachen markanten Zwischentiefs bei 150 Punkten und dann sogar die 200-Wochen-Linie.

Praktisch ohne Atempause ist der Minenindex bis an das wichtige Widerstandsniveau bei knapp 300 Punkten gelaufen, wo wir auch eine offene Kurslücke aus dem Sommer 2013 erkennen. Insofern ist die jetzige Korrektur mehr als gewöhnlich. Ganz im Gegenteil habe ich sogar den Eindruck, daß sich hier eine mehrjährige und übergeordnete Bodenbildung durch Umverteilung komplettiert. Eine mehrwöchige Seitwärtsbewegung muss daher in Kauf genommen werden und könnte sogar eine günstigere Einstiegsgelegenheit darstellen, falls wir die Region der steigenden 50 –Wochen-Linie verteidigen sollten.

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Insgesamt erinnert mich die Korrektur im Minensektor bisher eher an ein Ausatmen der Kurse als an ein Ende der Hausse. Wahrscheinlich werden wir größere Klarheit besitzen nach der mit Spannung erwarteten Rede von Notenbankpräsidentin Yellen am morgigen Freitag. Immerhin ist die Zinsentwicklung mit dem Goldpreis und den Minenaktien hochgradig korreliert.

Der innere Markt für die Goldminen bleibt positiv

Speziell wenn ein Sektor, wie aktuell die Goldminen, „unter die Räder kommen“, ist der systematische Blick auf den inneren Markt hilfreich. Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Relation der Titel des Sektors, die auf einem definiertem Kaufsignal der P & F Technik handeln. Oberhalb von 70 % ist der Sektor überhitzt und das Risiko von schnellen Gewinnmitnahmen nimmt zu, vor allem wenn eine negative 0- Spalte unter die Marke von 70 % fällt. Unterhalb von 30 % (Kaufsignale im Sektor beginnt die überverkaufte unterer Zone, in der man regelmäßig gute Einstiegsgelegenheiten findet

Aktuell notiert dieser objektive Risikoindikator für die Goldminen bei etwa 75 %. Von der gefährlichen Marke von 70 % sind wir also noch etwas entfernt.

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Wie Sie erkennen, hat sich die Marktbreite im Minensektor in den vergangenen Jahren (unten sehen Sie die einzelnen Jahre abgetragen) seit dem Jahr 2011 kontinuierlich verschlechtert. Phasenweise waren die Edelmetallaktien derart überverkauft, dass der Risikoindikator auf „Null-Prozent“ stand, also gar keine Aktien mehr auf einem Kaufsignal der P & F Technik notierten. Doch dieser extreme Zustand drehte sich Anfang des Jahres exakt und die Marktbreite verbesserte sich. Immer mehr Aktien wechselten auf ein Kaufsignal was Sie an den steigenden X Achsen erkennen.

Im Juli notierte der Indikator sogar dann bei extremen 100 %, alle Aktien des Sektors standen auf einem Kaufsignal. Dies ist zwar zwangsläufig noch kein Hinweis auf ein Ende des Kursaufschwungs, doch man sollte sich nicht mehr bedingungslos in der Breite des Sektors engagieren. Denn schließlich wächst die Gefahr eines Rückschlags täglich, wie die vergangenen Tage zeigen.

Auf dem hohen Niveau von 98 % bildete sich nun eine negative 0-Spalte, die mit großer Dynamik durch die obere extreme Zone nach unten wandert. Immer mehr Aktien des Sektors wechseln also auf ein Verkaufssignal und der Sektor wird aktuell vom Angebot gelenkt.

Wie gesagt, nach wie vor handeln wir oberhalb von 70 %, die Lage ist noch unkritisch. Aber unterhalb von 70 % könnte es unangenehm für die Minen-Bullen werden, da dann der Sektor gefährlich von innen her aufweichen würde und sich die Anzahl der Aktien erhöht, die vom Angebot gelenkt werden.

Falls Sie sich für die Philosophie der P & F Charts und des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte auch meinen informativen Gratis-Börsenbrief.

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Nun wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und weiterhin viel Erfolg mit ihren Investitionen.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Rheinland,

Ihr Klaus Buhl

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Klaus Buhl

Mein Name ist Klaus Buhl und ich habe das Investmentgeschäft „von der Pike auf“ gelernt. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass „die Märkte“ nicht so funktionieren wie es uns die Finanzindustrie und die Massenmedien vorgaukeln. Mir wurde klar, daß die allermeisten Kunden mehr als nur eine clevere Strategie und guten Service erwarten neben Fairness und Loyalität - echte Unabhängigkeit sowie vollständige Transparenz der Produkte und Kosten. Deshalb habe ich vor einigen Jahren meine eigene GmbH gegründet und veröffentliche wöchentlich meinen Gratis Börsenbrief

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